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CSF-1 und/oder Interleukin-34 in der Pathogenese des systemischen Lupus erythematodes
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Published: | September 1, 2015 |
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Einleitung: CSF-1 der Ligand des CSF-1 Rezeptors (CSF-1R) ist ein bedeutender Faktor für die Entwicklung, Differenzierung und Proliferation von Makrophagen (Mø). Unsere Vorarbeiten konnten zeigen, dass 1) CSF-1-defiziente MRL-Faslpr Mäuse vor der Lupusnephritis geschützt sind 2) die Überexpression von CSF-1 in MRL-Faslpr Mäusen in der Niere und/oder Zirkulation eine Mø vermittelte Lupusnephritis induziert 3) CSF-1 auch beim humanen SLE in erhöhten Konzentrationen im Vergleich zu gesunden Kontrollprobanden nachweisbar ist.
Methoden: Interessanterweise konnte in den letzten Jahren ein weiterer Ligand für den CSF-1R detektiert werden, sodass wir den Stellenwert von CSF-1 im Vergleich zu IL-34 beim humanen SLE untersuchten.
Ergebnisse: Sowohl CSF-1 und IL-34 ist in der Zirkulation, dem Urin als auch in der Niere (insbesondere in Tubulusepithelzellen) von SLE Patienten exprimiert. Interessanterweise zeigt sich das CSF-1 insbesondere bei Patienten mit Lupusnephritis vermehrt exprimiert wird, IL-34 hingegen bei Patienten mit rein muskuloskeletaler Manifestation des SLE. Zusätzlich zeigt sich eine Abhängigkeit von der Krankheitsaktivität, CSF-1 korreliert sowohl mit der gemessenen humoralsystemischen Krankheitsaktivität (ANA, dsDNA, C3/C4 Komplement, Proteinurie) sowie dem histologischen Aktivitätsindex in Patienten mit Lupusnephritis. Hingegen zeigt sich für IL-34 eine Korrelation mit der Anzahl schmerzhafter/geschwollener Gelenke bei SLE Patienten.
Schlussfolgerung: Zusammenfassend zeigen unsere Daten, dass CSF-1 und IL-34 zwar den gleichen Rezeptor verwenden, aber sich unterscheidende pathophysiologische Rollen beim SLE aufweisen. CSF-1 bzw. IL-34 könnte somit im Sinne eines Aktivitätsmarkers/Biomarkers zum Therapiemonitoring bei Vorliegen einer Lupusnephritis bzw. Lupusarthritis angewendet werden. Eine selektive Blockade von CSF-1 oder IL-34 könnte darüber hinaus einen Therapieangriffspunkt darstellen.