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42. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie, 28. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädische Rheumatologie, 24. Wissenschaftliche Jahrestagung der Gesellschaft für Kinder- und Jugendrheumatologie

17.-20. September 2014, Düsseldorf

Österreichische aktualisierte Ernährungsempfehlungen bei Gicht und Hyperurikämie 2014

Meeting Abstract

  • Judith Sautner - Landesklinikum Weinviertel Stockerau NÖ Zentrum für Rheumatologie, 2. Medizinische Abteilung, Stockerau, Österreich
  • Gabriela Eichbauer-Sturm - Wahlarztordination, Rheumatologie und Nephrologie, Linz, Österreich
  • Johann Gruber - Univ. Klinik für Innere Medizin III, Rheumatologie, Innsbruck, Österreich
  • Rudolf Puchner - Praxis Innere Medizin-Rheumatologie, Wels, Österreich
  • Peter Spellitz - Sozialmedizinisches Zentrum Süd - Kaiser-Franz-Josef-Spital, Wien, Österreich
  • Christoph Strehblow - Wilhelminenspital, Wien, Österreich
  • Jochen Zwerina - Hanusch Krankenhaus, 1. Medizinische Abteilung, Wien, Österreich
  • Gabriele Eberl - Klinikum Malcherhof Baden, Baden, Österreich

Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie. Deutsche Gesellschaft für Orthopädische Rheumatologie. Gesellschaft für Kinder- und Jugendrheumatologie. 42. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh); 28. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädische Rheumatologie (DGORh); 24. wissenschaftliche Jahrestagung der Gesellschaft für Kinder- und Jugendrheumatologie (GKJR). Düsseldorf, 17.-20.09.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocVS.06

doi: 10.3205/14dgrh266, urn:nbn:de:0183-14dgrh2665

Published: September 12, 2014

© 2014 Sautner et al.
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Einleitung: Gicht ist bei Männern mittlerweile die häufigste entzündliche Gelenkserkrankung in der westlichen Welt. Der Zusammenhang mit diversen Comorbiditäten wie KHK, metabolischem Syndrom und chronisch renaler Insuffizienz ist bewiesen. Eine Hyperurikämie tritt in unseren Breiten bei bis zu 20% sowohl bei Männern als auch bei Frauen auf. Es ist hinlänglich bekannt, dass Diätfehler, übermäßige Alkoholzufuhr sowie manche purinreiche Nahrungsmittel einen nachgewiesen negativen Effekt auf die Erkrankung haben. In den letzten Jahren haben Untersuchungen betreffend Ernährung, Lebensstil und Gewichtsverlauf vor allem an Männern aber wesentliche neue Erkenntnisse erbracht, was eine Überarbeitung früherer Ernährungsempfehlungen notwendig gemacht hat.

Methoden: Der Arbeitskreis für Arthrose und Kristallarthropathien der ÖGR (Österreichische Gesellschaft für Rheumatologie und Rehabilitation) hat eine Literaturrecherche zu Ernährung und Lebensstil für Gicht- und Hyperurikämie-Patienten durchgeführt. Unter Heranziehung dieser aktuellen Literatur wurden von den acht Arbeitskreismitarbeitern– unter Anwendung eines Delphi-Prozesses – insgesamt 9 Ernährungs- und Lebensstilempfehlungen erstellt.

Ergebnisse: Die 9 Empfehlungen bestehend aus4 Dont’s bzw. 3 Do’s zu Nahrungsmitteln/Getränken und 2 allgemeinen Lebensstilempfehlungen wurden in Form eines Folders zusammengefasst. Der Folder ist zweiseitig aufgebaut, wobei auf einer Seite die 9 Empfehlungen, versehen mit der jeweiligen Evidenz und den relevanten Literaturzitaten (für ÄrztInnen) aufgelistet sind. Auf der 2. Seite sind die Empfehlungen in einem mehrfärbigen Kreis bildlich als Icons dargestellt, was auch eine non-verbale Informationsübermittlung (zB bei bestehender Sprachbarriere) möglich macht.

Schlussfolgerung: Es ist gelungen, 9 aktuelle Ernährungs- und Lebensstil-Empfehlungen für Gicht- und Hyperurikämie – sowohl für Patienten als auch für Ärzte zu erstellen. Dies trägt sowohl dem Interesse der betroffenen Patienten, ihre Erkrankung mittels Ernährungs- und Lebensstilmodifikation positiv zu beeinflussen, als auch dem Bedarf an anschaulichem Informationsmaterial für niedergelassene Kollegen Rechnung.