Article
Wirkung einer seriellen niedrig-dosierten Radonstollen-Hyperthermie auf die RANKL/OPG-Ratio bei rheumatischen Erkrankungen
Search Medline for
Authors
Published: | September 12, 2014 |
---|
Outline
Text
Einleitung: Eine sekundäre Osteoporose entwickelt sich häufig als eine komplizierende Begleiterkrankung bei entzündlich rheumatischen Erkrankungen. Bei Patienten mit ankylosierender Spondylitis (AS) konnte durch serielle Radonstollen-Hyperthermie ein eindeutiger osteoprotektiver Effekt belegt werden (1).
Methoden: Untersuchung des Einflusses einer seriellen Radonstollen-Hyperthermie bei rheumatoider Arthritis (RA, n = 25, Durchschnittsalter 56 Jahre), ankylosierender Spondylitis ( AS, n = 24, Durchschnittsalter 58 Jahre) und einer altersvergleichbaren Osteoarthrosegruppe (OA, n = 24) auf die Serumspiegel der Zytokine receptor activator of NF kappa-B-Ligand (RANKL), Osteoprotegerin (OPG), und die RANKL/OPG-Ratio (Marker zur Quantifizierung des Knochenmetabolismus). Untersuchungszeitpunkte waren vor und nach serieller Radonstollen-Hyperthermie (12 Anwendungen in 3 Wochen mit je 60 Minuten). Die Medikation in allen Gruppen umfasste eine NSAR-Einnahme bei Bedarf, eine TNF-Blockade-Therapie bestand nicht, 16/25 der RA-Patienten hatten eine Prednisoloneinnahme von 5 mg tgl., es bestand sonst keine Medikation mit möglichem Einfluss auf den Knochenstoffwechsel.
Ergebnisse: Die serielle Radonstollen-Hyperthermie bewirkte in der AS-Gruppe einen tendenziellen, in der RA- und OA-Gruppe einen signifikanten Abfall der TNF-alpha Spiegel (p jeweils < 0,001). Beim OPG war in der RA-Gruppe ein tendenzieller und in der AS-Gruppe ein signifikanter (p < 0,0005) Anstieg zu objektivieren. Alle Gruppen wiesen einen signifikanten Abfall von RANKL (RA: p < 0,001; AS: p < 0,0005; OA: p < 0,009) auf. Ferner ergab sich ein statistisch signifikanter Abfall der RANKL/OPG-Ratio bei der RA- und AS-Gruppe, hingegen nicht in der OA-Gruppe.
Schlussfolgerung: Die beobachteten Veränderungen stellen die molekulare Grundlage für eine Verminderung des osteoklastären Knochenabbaus im Rahmen der entzündlich bedingten sekundären Osteoporose bei RA und AS dar („Verminderung des osteoklastären Abbaus“) und legen die Schlussfolgerung nahe, dass eine serielle Radonstollen-Hyperthermie geeignet sein könnte, das Risiko für eine sekundäre Osteoporose günstig zu beeinflussen. Es ist zu hypothetisieren, dass eine serielle Radonstollen-Hyperthermie die systemische RANKL-Sekretion u.a. der T-Zellen reduziert, passend hierzu der Rückgang der TNF-alpha Serumspiegel in den untersuchten Patientenkollektiven durch eine verminderte Expression durch T-Zellen und andere Immunzellen.