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52. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Plastische und Wiederherstellungschirurgie (DGPW)

Deutsche Gesellschaft für Plastische und Wiederherstellungschirurgie e. V.

10.10. - 11.10.2014, Leipzig

Stand der DVT in der HNO-Heilkunde

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Godber Sönke Godbersen - Klinik am Germaniahafen, HNO, Kopf- Halschirurgie, Kiel, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Plastische und Wiederherstellungschirurgie. 52. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Plastische und Wiederherstellungschirurgie (DGPW). Leipzig, 10.-11.10.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14dgpw15

doi: 10.3205/14dgpw15, urn:nbn:de:0183-14dgpw153

Published: December 12, 2014

© 2014 Godbersen.
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In der HNO-Heilkunde, Kopf- und Halschirurgie ist die Digitale Volumentomographie (DVT) ein großer Gewinn.

Vor 25 Jahren wurde die Röntgenschichtdiagnostik durch die Computertomographie abgelöst. Der HNO-Arzt war seitdem auf die Qualität der extern angefertigten Aufnahmen angewiesen. Er erhielt auf Röntgenfilm oder CD eine mehr oder weniger große Reihe coronarer oder axialer Schichtbilder. Seit Mitte der 2000er Jahre breitet sich die radiologische Diagnostik mittels cone beam CT, bzw. DVT international aus. Dabei erfährt diese, aus der Zahnheilkunde heraus entwickelte, innovative Technik ständig Erneuerungen.

Im Jahr 2009 hatte die Kopfcentrum.Management-GmbH deutschlandweit als Erste eine DVT-Fachkunde ins Leben gerufen. Viele weitere Institutionen folgten mit einer eigenen Zertifizierung. Die Radiologen haben die ernormen diagnostischen Möglichkeiten für die am Kopf tätigen Chirurgen noch nicht oder zu spät erkannt. Während in den dentalen Fachgebieten ca. 1400 DVT Geräte in Deutschland aufgestellt sind, gibt es nur etwa ein Zehntel der Menge in den HNO Zentren.

Bei etwas oberflächlicher Betrachtung gewinnt man mit der DVT digitale Bilddatensätze mit extrem niedriger Strahlung (bis max. 100 μSv) und enorm hoher Auflösung (0,1 mm). Das alleine sorgt schon für eine kleine Revolution. Der HNO-, Kopf- und Halschirurg ist nunmehr selber in der Lage, seine OP-Planung anhand der Schichtbilder in vorher nicht bekannter Weise durchzuführen. Bisher war es ihm mit der CT-Diagnostik nicht so gut möglich, Defekte in der Schädelbasis zu analysieren oder den sinu-dentalen Übergang sicher darzustellen. Ganz überragend sind die diagnostischen Möglichkeiten im Bereich des Felsenbeins. Durch Anwendung von Kontrastmitteln lassen sich auf eine ganz neue Art und Weise Hohlräume verschiedenster Form und Ausdehnung darstellen. Bisher waren dies Fisteln, Tränenwege und Speichelgänge.

Die eigentlich wirklich bedeutende Innovation ist wahrscheinlich in der 3d-Bildrekonstruktion und in der Arbeit mit den DICOM Datensätzen verborgen. Wir werden hierauf in einem anderen Vortrag hinweisen.

Innovationen und rapide Entwicklungen führen bekanntlich zu „Wildwuchs“ in allen Bereichen. Um Ordnung und Gesprächsmöglichlkeiten zu schaffen haben sich einige „Pioniere“ zusammengeschlossen und die interdisziplinäre Fachgesellschaft mit dem Namen „Deutsche Gesellschaft für Digitale Volumentomographie“ gegründet.