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Interventionelle Therapie bei Peripherer Gefäßerkrankung
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Published: | December 20, 2013 |
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Die PAVK stellt aufgrund der hohen Mortaltätsraten eine in der Bedeutung und Prognose unterschätze interdisziplinär zu therapierende Erkrankung dar. Neben Daten zur Inzidenz und Prognose werden anhand der heutigen Leitlinien die Stadien-gerechte Therapiestrategie aufgedeckt und am Beispiel der Becken-Beinarterien erläutert. Die Interventionelle endovaskuläre Therapie stellt aufgrund ihrer technischen Entwicklung heute einen wichtigen und schonenden Therapieansatz dar. Hohe technische Erfolgsraten und gute Langzeitergebnisse stratefizieren die Perkutane Transluminale Angioplastie (PTA) gemäß den TASC-Kriterien (Inter-Society Consensus for the Management of Peripheral Arterial Disease (TASC II) 2007) sowie die nationalen S3-Leitlinien zum First line Konzept in der Therapie der PAVK. Dabei können mittlerweile auch schwerere Stadien (PAVK Fontaine III–IV) oder längerstreckige Gefäßverschlüsse wieder sicher rekanalisiert werden. Dies gilt heute auch für die Unterschenkel- und Fußarterien, die ja insbesondere bei der Makroangiopathie des Diabetischen Fußsydroms zum Teil langstreckig verschlossen sind. Das Bestreben immer längere Offenheitsraten zu erzielen hat hierbei zur Entwicklung langer Ballons und Stents geführt. Um die höhere Widerverschlussrate langer Läsionen nach PTA aufgrund der leider immer wieder auftretenden Intimalen Hyperplasie zu verringern kommen heute zudem Durg Eluting Ballons (DEB) und Stents zur Anwendung.
Take home messages:
- 1.
- Die Behandlung der PAVK ist eine Interdisziplinäre Herausforderung, welche Stadien-gerecht im Konsens der angiologischen, interventionellen und der Gefäß-chirurgischen Professionen am zertifizierten Gefäßzentrum erfolgen soll.
- 2.
- Therapeutische Ziele sehen für Frühstadien die Verbesserung der Gehstrecke in ein asymptomatisches Stadium vor, für höhere Stadien ist der Extremitätenerhalt das Ziel.
- 3.
- TASC und S3-Leitlinien lassen verschiedene Therapiemöglichkeiten zu und werden weiter an die technischen Möglichkeiten angepasst.
- 4.
- Die Rationalen zur PTA first lauten:
- Hoher technischer Erfolg mit geringen Komplikationsraten
- Minimal Invasiv und wiederholbar
- Auch längere Läsionen können primär endovaskulär therapiert werden.
- Niedrigere TLR-Raten werden durch Kombinationen der Verfahren (z.B. Stents und DEB) gewährleistet.