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Behandlung von arterio-venösen Malformationen der Nase und des Mittelgesichts
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Published: | December 20, 2013 |
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Die Mehrheit der vaskulären Läsionen tritt im Kindesalter auf. Die Inzidenz beträgt ca. 10%, d.h. ca. eines von 10 Kindern wird mit einer vaskulären Läsion oder vaskulären Anomalie geboren und eines von 10 dieser Kinder braucht eine Behanlung. Damit ist die Inzidenz der Kinder, die mit einer vaskulären Läsion geboren werden und einer Behandlung bedurfen eines von einhundert Lebendgeburten.
Bei der Klassifikation der vaskulären Anomalien unterscheidet man zwischenHämangiomen und vaskulären Malformationen. Die Hämangiome entwickeln sich gewöhnlich innerhalb der ersten Lebenswochen, Prolieferieren während des ersten Lebensjahres (Hyperplasie) und Bilden sich während der ersten Dekade zurück. Die vaskulären Malformationen sind dagegen bei der Geburt schon vorhanden, vergrössern sich im Laufe des Patientenlebens durch Hypertrophie und Bilden sich nie zurück. Man unterscheidet zwischen venösen Malformationen, arterio-venösen Malformationen, lymphatischen Malformationen und gemischten Formen. Die Wahl der Behandlungsmodalität bei vaskulären Malformationen hängt ab vom Läsionstyp, der Lokalisation und der Tiefenausdehnung.
Arterio-venöse Malformationen können mit der Embolisation und der chirurgischen Exzision oder der alleinigen chirurgischen Exzision sicher und effektiv behandelt werden. Die Ziele der Behandlung sind die Kontrolleder Erkrankung (rezidivierende, z.T. exzessive, hämodynamisch wirksame Blutungen, Nekrosen und rezidivierende Infektionen, Schmerzen), ein gutes funktionelles und ästhetisches Ergebnis, die Zufriedenheit des Patienten und die Verbesserung der Lebensqualität.
Anhand ausgewählter klinischer Beispiele wird das chirurgische Vorgehen demonstriert und auf die Möglichkeiten und Grenzen der Behandlung eingegangen.