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51. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Plastische und Wiederherstellungschirurgie (DGPW)

Deutsche Gesellschaft für Plastische und Wiederherstellungschirurgie e. V.

10.10. - 12.10.2013, Berlin

Dekubitus – ein altes Thema immer noch aktuell

Meeting Abstract

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  • corresponding author Regina Hennegriff - Evangelisches Krankenhaus Hubertus, Berlin, Deutschland
  • Mechthild Ammermann - Evangelisches Waldkrankenhaus Spandau, Berlin, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Plastische und Wiederherstellungschirurgie. 51. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Plastische und Wiederherstellungschirurgie (DGPW). Berlin, 10.-12.10.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13dgpw30

doi: 10.3205/13dgpw30, urn:nbn:de:0183-13dgpw308

Published: December 20, 2013

© 2013 Hennegriff et al.
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Der Dekubitus ist in der pflegerisch-medizinischen Versorgung im Krankenhaus immer noch ein großes Problem. Das zeigen Zahlen aus verschiedenen veröffentlichten Studien und die seit 2009 durch die BQS erhobenen Daten. Das Institut für Innovationen im Gesundheitswesen und angewandte Pflegeforschung geht davon aus, dass ca. 14% aller im Krankenhaus behandelten Patienten ein oder mehrere Druckgeschwüre verschiedener Schweregrade davontragen. Ein Dekubitus ist für den betroffenen Patienten sehr schmerzhaft und kann über Monate eine Wundbehandlung erforderlich machen. Neben der aufwendigen Wundversorgung können im Extremfall Operationen zur plastischen Deckung der entstandenen Haut- und Weichteildefekte die Folge sein. Die Angaben der durchschnittlichen Kosten für die Therapie eines Dekubitus können auf bis zu 50.000 EURO beziffert werden. Der daraus resultierende volkswirtschaftliche Schaden beläuft sich auf 1,0–2,0 Milliarden EURO pro Jahr (Quelle: IGAP).

Die Häufigkeit in der ein Dekubitus (Dekubitusinzidenz) während eines Aufenthalts im Krankenhaus auftritt, gibt Aufschluss über die durchgeführte Dekubitusprophylaxe sowie den eingeleiteten Behandlungsmaßnahmen. Die Dekubitusinzidenz gilt international als ergebnisorientierter Qualitätsindikator in Bezug auf die Patientensicherheit im Krankenhaus.

In jeder Klinik muss es ein zentrales Anliegen sein, Dekubitus konsequent durch eine gezielte Dekubitusprophylaxe und einem strukturierten Dekubitusmanagement vorzubeugen.

Die beiden Referentinnen zeigen in Ihrem Vortrag beispielhaft auf wie das Management rund um die Dekubitusprophylaxe umgesetzt und die Ergebnisse durch ein Kennzahlen gesteuertes Pflegecontrolling gezielt beeinflusst werden kann.