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Zusammenhang von Perforatordurchmesser und Body-Mass-Index bei DIEP-Lappenplastiken
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Published: | September 24, 2019 |
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Fragestellung: Der freie Gewebetransfer des tiefen inferioren epigastrischen Perforatorlappens (DIEP) stellt eine der häufigsten Verfahren zur Brustrekonstruktion dar. Zur präoperativen Darstellung der relevanten Perforatoren hat sich die computertomographische Angiographie (CTA) der Bauchwand durchgesetzt. Ziel dieser Studie war es, das Verhältnis von Perforatordurchmesser und BMI sowie Bauchwanddicke der Patientinnen zu untersuchen.
Methoden: Eingeschlossen wurden alle Patientinnen, die von November 2013 bis April 2018 in unserer Klinik für Plastische Chirurgie eine freie DIEP-Lappenplastik erhielten. In der präoperativ durchgeführten CTA wurde der nach Fasziendurchtritt kaliberstärkste basisnahe DIEP ausfindig gemacht und sowohl der Bauchwanddicke 5 cm supra- und infraumbilikal, lateral auf Höhe des Bauchnabels und auf Höhe der Spinae ilicae anterior superior (ASIS) als auch dem BMI gegenübergestellt. Ergänzend wurden entsprechende Untersuchungen für die Arteria epigastrica superficialis (SIEA) durchgeführt.
Ergebnisse: 77 Patientinnen (Alter: 47,3 ± 8,9 Jahre) erfüllten die Einschlusskriterien. Es zeigte sich ein hochsignifikanter Zusammenhang (p<.01) des DIEP (mean Ø=3,01mm) mit dem BMI der Patientinnen, der Bauchwanddicke supra- und infraumbilikal (r≥.31) und ein signifikanter Zusammenhang (p<.05) mit der Bauchwanddicke lateral auf Höhe des Bauchnabels und der ASIS (r≥.23). Für die SIEA bestand ebenfalls ein hochsignifikanter Zusammenhang (p<.01) mit dem BMI der Patientinnen (r=.39) sowie der Bauchwanddicke lateral auf Höhe der ASIS (r≥.41).
Schlussfolgerung: Wir konnten in dieser Studie eindeutig einen Zusammenhang des DIEP-Durchmessers sowohl mit dem BMI als auch der Bauchwanddicke der Patientinnen nachweisen. Bei Patientinnen mit hohem Bauchumfang auf Höhe der ASIS können, sofern vorhanden, die SIEA, zumindest gemessen am Durchmesser, alternative Therapieoptionen darstellen.