gms | German Medical Science

50. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 24. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC)

26.09. - 28.09.2019, Hamburg

Verschlussoptionen und Komplikationsmanagement operativer Skalpdefekte nach Tumorentfernung

Meeting Abstract

Search Medline for

  • presenting/speaker Jessica Fröhlich - Evangelisches Krankenhaus Göttingen-Weende, Göttingen
  • Claudia Choi-Jacobshagen - Evangelisches Krankenhaus Göttingen-Weende, Plastische Chirurgie, Göttingen

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. 50. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 24. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). Hamburg, 26.-28.09.2019. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2019. Doc189

doi: 10.3205/19dgpraec189, urn:nbn:de:0183-19dgpraec1892

Published: September 24, 2019

© 2019 Fröhlich et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution 4.0 License. See license information at http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Outline

Text

Einleitung: Die chirurgische Behandlung von Hauttumoren ist in unserer Abteilung ein Schwerpunkt. Besonders im Alter steigt das Risiko für aktinisch induzierte Neoplasien im Bereich der Kopfhaut. Der Defektverschluss sehr ausgedehnter Skalpdefekte stellt für den plastischen Chirurgen eine besondere Herausforderung dar, bedingt durch die Multimorbidität der Patienten und der Anatomie der Skalphaut. Diese Arbeit gibt einen Überblick über Verschlusstechniken und Komplikationsmanagement.

Patienten und Methoden: In einer retrospektiven Untersuchung wurden die Daten von 25 Patienten mit ausgedehnten Tumoren im Skalpbereich ausgewertet. Die Daten der Patienten wurden auf Geschlecht, Alter, Morbidität, Komplikationen und Liegedauer untersucht.

Ergebnisse: Es erfolgte die retrospektive Analyse von 25 Patienten mit sehr großen Skalpdefekten. Der Altersdurchschnitt lag bei 69 Jahren. Alle litten an moderaten oder schweren Allgemeinerkrankung. Die Exzision und 97% der Deckungsverfahren konnten in Lokalanästhesie erfolgen. Komplikationen stellten die Multimorbidität der Patienten, bis in die Kalotte reichende Tumoren, Feldkanzerierung, Wiederherstellung der Haargrenze, sowie ausgedehnte Blutungsneigung bei Antikoagulation dar. Schwerwiegende Komplikationen traten bei unter 5% auf. Neben Defektdeckungen durch lokale Lappenplastiken und Hauttransplantate, mit oder ohne Dermisersatzmaterial, wurden zwei freie Lappenplastiken zum Verschluss eingesetzt.

Fazit: Bei sehr großen Skalpdefekten ist ein klarer Behandlungsalgorhythmus von entscheidender Bedeutung um die optimale Oberflächenrekonstrukion zu erzielen und um lange Hospialisierungszeiten zu vermeiden. Auch bei schwer kranken Patienten mit ausgedehnten Defekten sind suffiziente Verschlussplastiken, bis hin zum freien Gewebetransfer, möglich.