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50. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 24. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC)

26.09. - 28.09.2019, Hamburg

Auswirkungen der Körpermorphologie und des Lebensstils auf die Qualität von Adipose tissue derived Stem Cells (ASCs)

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Constanze Kuhlmann - Klinikum der Universität München, München
  • Thilo Ludwig Schenck - Klinikum der Universität München, Handchirurgie, Plastische und Ästhetische Chirurgie, München
  • Jana Blum - Klinikum der Universität München, Handchirurgie, Plastische und Ästhetische Chirurgie, München
  • Riccardo Giunta - Klinikum der Universität München, Handchirurgie, Plastische und Ästhetische Chirurgie, München
  • Paul Severin Wiggenhauser - Klinikum der Universität München, Handchirurgie, Plastische und Ästhetische Chirurgie, München

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. 50. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 24. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). Hamburg, 26.-28.09.2019. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2019. Doc162

doi: 10.3205/19dgpraec162, urn:nbn:de:0183-19dgpraec1627

Published: September 24, 2019

© 2019 Kuhlmann et al.
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Text

Fragestellung: Die Inzidenz von ernährungsassoziierten Erkrankungen, wie Adipositas und dem Metabolischen Syndrom steigt seit Jahren kontinuierlich an. Zudem werden in der Klinik immer mehr therapeutische und kosmetische Lipofilling Eingriffe durchgeführt. Diese Studie untersucht, ob ein Zusammenhang zwischen Körpermorphologie und Fettverteilungsmustern des Patienten und der Qualität seiner ASCs besteht.

Material und Methoden: Präoperativ wurden morphologische Parameter (BMI, Waist to Hip Ratio (WHR) und Waist to Height Ratio (WHtR)) des Patienten gemessen und anamnestisch kardiovaskuläre und onkologische Vorerkrankungen, Medikamente und Lifestyle Angewohnheiten (Sport und Ernährungsbesonderheiten) erhoben. Aus operativ gewonnenem Lipoaspirat wurden ASCs isoliert und kultiviert. Anschließend erfolgte die adipogene, chondrogene und osteogene Differenzierung der Zellen. Des Weiteren wurden metabolische und proliferative Assays (Alamar Blue, Pico Green, CFU) durchgeführt und die Zellverdopplungszeit ermittelt.

Ergebnisse: Mit steigendem BMI zeigte sich eine Abnahme der osteogenen Differenzierungskapazität und der Zellteilungsrate. Des Weiteren fanden sich Unterschiede zwischen stammbetonter Adipositas (erhöhte WHR und WHtR Werte) und dem BMI als Fettverteilungsunabhängigem Parameter im Hinblick auf die verschiedenen Kapazitäten der ASCs.

Schlussfolgerung: Vor dem Hintergrund das schätzungsweise 30-40% der Westeuropäer von einem metabolischen Syndrom betroffen sind und die Relevanz von ASCs in der regenerativen Forschung, sowie im klinischen Alltag immer weiter zunimmt, sind genaue Kenntnisse über mögliche spenderabhängige Stammzellbeeinflussende Faktoren von entscheidender Bedeutung. Diese Studie zeigt erste Indizien für einen Zusammenhang zwischen stammbetonter Adipositas und der Abnahme der Stammzellqualität. Allerdings sind noch weitere Studien mit höheren Fallzahlen nötig um eine genauere Aussage treffen zu können.