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Therapieevaluation der lymphovenösen Anastomose an der unteren Extremität
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Published: | September 24, 2019 |
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Fragestellung: Mehr als 250 Millionen Menschen leiden weltweit unter einem chronischen Lymphödem. Neben den konservativen Therapiemöglichkeiten gewinnen die mikrochirurgischen Eingriffe an Bedeutung. Die lymphovenöse Anastomose (LVA) stellt dabei eine wenig invasive und in der Literatur gut beschriebene operative Therapieoption dar. Jedoch wird der langfristige Therapieerfolg kontrovers diskutiert. Dies liegt auch an den eingeschränkten Möglichkeiten den Therapieerfolg objektiv zu erfassen. Zudem liegen nur wenige Daten zur subjektiven Symptomveränderung der Patienten vor.
Methode: Am Universitätsklinikum Regensburg führten wir LVAs an über 40 Patienten, die an einem sekundären Lymphödem der unteren Extremität litten, durch. Zur Therapieevaluation wurden präoperativ sowie 3, 6 und 12 Monate postoperativ 3D-volumetrische Berechnungen des Unterschenkels durchgeführt und der „LyQLI“-Fragebogen prä- und postoperativ erhoben. Mittels 3D-Scanner wurde der Unterschenkel des stehenden Patienten vor und nach Therapie gescannt. Anhand von Farbmarkierungen an anatomischen Strukturen wurde der Messbereich definiert. Die Bildbearbeitung erfolgte digital.
Ergebnisse: Die volumetrische Evaluation zeigt eine signifikante Volumenabnahme nach durchgeführter LVA. Die bisherige Auswertung des „LyQLI“-Fragebogen zeigt eine deutliche Symptomverbesserung und große Patientenzufriedenheit.
Schlussfolgerung: Die LVA erweist sich als eine langanhaltende Therapie bei sekundärem Lymphödem der unteren Extremität. Die volumetrische Berechnung mittels 3D-Scanner stellt sich dabei als valide und reproduzierbare Methode dar.