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50. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 24. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC)

26.09. - 28.09.2019, Hamburg

MRP: was spart wirklich Narben? 10-Jahres-Ergebnisse nach Modifikation der Periareolarnaht bei vertikaler Reduktion

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Norbert Heine - Caritas-Krankenhaus St. Josef, Regensburg
  • Miriam Sturz - Caritas-KH St. Josef, Plastische Chirurgie, Regensburg
  • Lukas Prantl - Caritas-KH St. Josef, Plastische Chirurgie, Regensburg; Universität Regensburg, Plastische Chirurgie, Regensburg

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. 50. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 24. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). Hamburg, 26.-28.09.2019. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2019. Doc131

doi: 10.3205/19dgpraec131, urn:nbn:de:0183-19dgpraec1316

Published: September 24, 2019

© 2019 Heine et al.
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Fragestellung: Die Reduktionstechniken mit kurzer vertikaler Narbe haben in den letzten beiden Jahrzehnten in vielen Fällen die klassische T-Schnitt-Technik abgelöst. Neben der veränderten Formung ist es vor allem die verringerte Narbenfläche, die als Vorteil angesehen wird.

Allerdings ist es häufig die periareoläre Narbe, die von den Patientinnen als auffällig und störend empfunden wird.

In einer prospektiv randomisierten Studie wurde eine modifizierte Lejour-Technik durch periareoläre Entlastungsnähte mit resorbierbarem und nicht resorbierbarem Material unterstützt und die Narbenentwicklung nach zehn Jahren nachuntersucht.

Patienten und Methoden: In unserer Studie wurden drei Gruppen mit jeweils 20 Patientinnen mit Makromastie und geplanter Mammareduktion miteinander verglichen. Während die erste Gruppe in der modifizierten Technik nach Lejour operiert wurde, wurde bei der zweiten Gruppe zusätzlich eine periareoläre Entlastungsnaht mit resorbierbaren Material (PDS) eingefügt und bei der dritten Gruppe hierfür ein nicht resorbierbares Material (GoreTex) verwendet.

Zehn Jahre später wurden die noch erreichbaren Patientinnen nachuntersucht mit dem Schwerpunkt Narbenoberfläche und Außendurchmesser der Areole.

Ergebnisse: Während die PDS-Gruppe ein Jahr postoperativ noch eine deutlich geringere Verbreiterung des Durchmessers aufwies als die Kontrollgruppe, zeigte sich dieser Wert nach zehn Jahren ohne signifikanten Unterschied zur Kontrollgruppe.

Eine eindeutige Verbesserung zeigte jedoch die GoreTex-Gruppe, die nach einem und nach zehn Jahren kaum eine Verbreiterung des Durchmessers aufweist.

Ähnliche Werte konnten für die Messung der Narbenoberfläche nachgewiesen werden.

Schlussfolgerung: Durch die zusätzliche periareoläre Entlastungsnaht mit nicht resorbierbarem Nahtmaterial kann eine deutliche Verbesserung der Narbenentwicklung um die Areola auch nach zehn Jahren erzielt werden.