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50. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 24. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC)

26.09. - 28.09.2019, Hamburg

Monitoring von freien mikrovaskulären Lappenplastiken mit Hilfe von extracorporalen Kamerasystemen

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Henning Knors - Universitätsklinikum Münster, Münster
  • Maximilian Kückelhaus - Fachklinik Hornheide, Plastische-, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie, Handchirurgie, Münster; Universitätsklinikum, Sektion Plastische Chirurgie an der Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Münster
  • Sebastian Stenske - Fachklinik Hornheide, Plastische-, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie, Handchirurgie, Münster; Universitätsklinikum, Sektion Plastische Chirurgie an der Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Münster
  • Nils Gebur - Fachklinik Hornheide, Plastische-, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie, Handchirurgie, Münster; Universitätsklinikum, Sektion Plastische Chirurgie an der Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Münster
  • Charalampos Varnava - Fachklinik Hornheide, Plastische-, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie, Handchirurgie, Münster
  • David Kampshoff - Fachklinik Hornheide, Plastische-, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie, Handchirurgie, Münster; Universitätsklinikum, Sektion Plastische Chirurgie an der Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Münster
  • Flemming Puscz - Universitätsklinikum, Sektion Plastische Chirurgie an der Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Münster
  • Tobias Hirsch - Fachklinik Hornheide, Plastische-, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie, Handchirurgie, Münster; Universitätsklinikum, Sektion Plastische Chirurgie an der Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Münster
  • Philipp Wiebringhaus - Fachklinik Hornheide, Plastische-, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie, Handchirurgie, Münster; Universitätsklinikum, Sektion Plastische Chirurgie an der Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Münster

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. 50. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 24. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). Hamburg, 26.-28.09.2019. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2019. Doc130

doi: 10.3205/19dgpraec130, urn:nbn:de:0183-19dgpraec1304

Published: September 24, 2019

© 2019 Knors et al.
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Fragestellung: Postoperatives Monitoring von freien mikrovaskulären Lappenplastiken ist zur Erkennung von möglichen Perfusionstörungen unerlässlich. Da in unserer Klinik das Lappenmonitoring bei über 100 freien mikrovaskulären Lappenplastiken pro Jahr an zwei Standorten erfolgt, ist es Ziel durch Etablierung eines standardisierten, validen, reliablen, non-invasiven und einfach durchzuführenden apparativen Monitorings Hilfestellung bei der Untersuchung zu geben und kritische Situationen frühzeitig zu detektieren.

Methode: In den postoperativen Lappenkontrollen wurden zusätzlich extracorporale Kamerasysteme wie z.B. das hyperspektrale Kamerasystem TIVITA®Tissue eingesetzt. Auch intraoperativ wurde die Perfusion nach Gefäßanschluss der freien Lappenplastiken so überprüft. Durch die geräteeigene PC-Software konnten die Ergebnisse unmittelbar ausgewertet werden.

Ergebnisse: In Untersuchungszeiträumen von jeweils 14 Tagen konnten verschd. freie Lappenplastiken unter Zuhilfenahme eines Kamerasystems gemonitort werden. In einem Fall konnte nach mikrovaskulärem Anschluss intraoperativ eine Perfusionstörung durch eine beginnende arterielle Thrombusbildung von einem System detektiert werden. Alle anderen Lappenplastiken waren postoperativ unauffällig. Auch hyperäme Phasen nach Öffnen der Anastomosen und anschließende Normalisierung der Perfusion konnten die einzelnen Kamerasysteme abbilden.

Schlussfolgerung: Extracorporale Kamerasysteme wie bspw. TIVITIA® Tissue bieten nach erster Einschätzung dem unerfahrenen Untersucher eine Hilfestellung bei der Beurteilung von Lappenplastiken. Darüber hinaus konnten die Systeme über die eigene Software und bildliche Darstellung Perfusionsstörungen in der fühen Phase, passend zum klinischen Bild, frühzeitig detektieren. Nachteilig ist der meist zu große und unhandliche Aufbau, sowie ein hoher Anschaffungspreis. Einschränkungen bestehen bei der Beurteilung insbes. größerer und subcutan liegender Lappenplastiken bspw. DIEP-/PAP-Lappenplastiken