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Mikrozirkulation von Dekubitus anfälligen Körperpartien: Bieten Antidekubitus-Matratzen einen vergleichbaren Schutz an Sakrum und Ferse?
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Published: | September 24, 2019 |
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Hintergrund: Bis zu ein Drittel der hospitalisierten Patienten und bis zu ein Fünftel der Bewohner von Pflegeheimen entwickeln einen Dekubitus. In unserer Studie untersuchten wir die Perfusionsdynamik der Haut an dekubitusanfälligen Körperarealen und stellten den Einfluss unterschiedlicher Matratzen auf die Mikrozirkulation in Abhängigkeit der gefährdeten Körperpartie dar.
Methodik: Mit dem O2C-Gerät wurde die Perfusionsdynamik an der Ferse und über dem Os sacrum bei gesunden Probanden gemessen (n=25). Mittels Laserdoppler konnte der Blutfluss im Gewebe bestimmt werden, durch die Gewebespectrophotometrie wurden die kapillarvenöse Sauerstoffsättigung und die relative Menge des Hämoglobins im Gewebe quantifiziert. Untersucht wurden unterschiedliche Matratzen (Standard-Krankenhausmatratze, verschiedene Wechseldruckmatratzen sowie das Glaskugelbett von Clinitron) und untereinander verglichen.
Ergebnisse: Am Os sacrum konnte gezeigt werden, dass in den oberflächlichen Hautschichten auf den Antidekubitus-Matratzen eine signifikant höhere Sauerstoffsättigung im Vergleich zu der Standardmatratze vorlag. Auch der Blutfluss im Gewebe war auf den Antidekubitus-Matratzen signifikant bis hoch signifikant erhöht im Vergleich zur Standardmatratze. Im Gegensatz dazu, konnte an der Ferse keine signifikante Verbesserung der Mikrozirkulation auf den Antidekubitus-Matratzen gemessen werden.
Schlussfolgerung: Während Antidekubitus-Matratzen die Mikrozirkulation über dem Os sacrum positiv beeinflussen, zeigt sich an der Ferse keine wesentliche Verbesserung der Mikrozirkulation durch solche Matratzen. Dies sollte bei der Lagerung von Patienten, die besonders anfällig für die Entwicklung von Dekubiti sind, unbedingt berücksichtig werden, da Antidekubitus-Matratze an der Ferse keine ausreichende Schutzwirkung zu erzielen scheinen.