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Eignung bioartifizieller Matrices als dermaler Ersatz für die Hautwundheilung
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Published: | September 24, 2019 |
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Bei großflächigen Weichteildefekten sind dermale Äquivalente sinnvoll, um einen zügigen Wundverschluss zu ermöglichen. Ziel dieser Studie war die Erprobung azellulärer dermaler Matrices (ADM) für den kutanene Ersatz. Mithilfe eines standardisierten, organotypischen Hautwundmodells an der Luft-Flüssigkeitsgrenze wurden Hauttransplantate auf unterschiedliche Matrices, z.B. Epiflex® (human, azellulär, Deutsches Institut für Zell- und Gewebeersatz GmbH), de-epidermalisierter Dermis (DED, human, nicht azellulär) und Matriderm® (bioartifiziell, Kollagennetz) transplantiert und die Epithelialisierung und Stratifizierung der Neoepidermis untersucht. Außerdem wurde Epiflex® aus oberen und unteren Dermisanteilen direkt miteinander verglichen. Die mit Abstand größte epitheliale Ausbreitung und Differenzierung fand auf DED statt, was auf das Vorhandensein von pro-migratorischen Basalmembranresten auf der apikalen Fläche des DED sowie von Zellfragmenten in der dermalen Matrix zurückzuführen ist. Weiterhin war die zelluläre Performance auf der papillären Dermis von Epiflex besser als auf der retikulären. Wir stellten fest, dass die Oberflächenbeschaffenheit der Matrix von großer Bedeutung für die keratinozytäre Migration ist. Die eingeschränkte horizontale Epithelialisierung auf Epiflex® ist möglicherweise auf das Fehlen von fibroblastären Wachstumsfaktoren zurück zu führen, die in Abwesenheit von Basalmembranbestandteilen die epitheliale Migration fördern. Zusammenfassend ist festzustellen, dass die biochemische und physikalische Beschaffenheit der Oberfläche einer Hautersatzmatrix von großer Bedeutung für die epitheliale Migration und Differenzierung ist, wobei Basalmembranreste und ECM Proteine der papillären Dermis einen positiven Effekt auf die Epithelialisierung haben in Abwesenheit von Fibroblasten, die in vivo über parakrines Signaling die Hautwundheilung unterstützen und beschleunigen.