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50. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 24. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC)

26.09. - 28.09.2019, Hamburg

Defektdeckung im Bereich der Fußsohle durch MatriDerm® und Spalthaut – ein Fallbericht

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Philipp A. Bergmann - AGAPLESION Diakonieklinikum Hamburg, Hamburg
  • Maike Keck - AGAPLESION Diakonieklinikum Hamburg, Klinik für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie, Hamburg
  • Shanly Shahmiri-Zimmermann - AGAPLESION Diakonieklinikum Hamburg, Klinik für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie, Hamburg
  • Jörn A. Lohmeyer - AGAPLESION Diakonieklinikum Hamburg, Klinik für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie, Hamburg
  • Klaus Wittig - AGAPLESION Diakonieklinikum Hamburg, Klinik für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie, Hamburg

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. 50. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 24. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). Hamburg, 26.-28.09.2019. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2019. Doc091

doi: 10.3205/19dgpraec091, urn:nbn:de:0183-19dgpraec0918

Published: September 24, 2019

© 2019 Bergmann et al.
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Fragestellung: Defekte mit freiliegenden funktionellen Strukturen benötigen in aller Regel eine suffiziente Defektdeckung durch eine Lappenplastik. In Grenzfällen, bei denen sich Kontraindikationen gegen die Lappenplastik ergeben müssen andere Wege gefunden werden.

Patient & Methode: Es stellte sich eine 40-jährige adipöse Patientin mit einer atypischen, invasiv wachsenden Fibromatose vom Desmoid Typ der plantaren Aponeurose des rechten Fußes vor. Vorherige Resektionen mit nachfolgenden Hauttransplantationen waren nicht erfolgreich.

Auf Grund einer Schulterverletzung war eine Immobilisierung nur im Rollstuhl möglich.

Zunächst erfolgte die radikale Resektion der Fibromatose durch partielle Fasziektomie. Der entstandene Defekt zeigte eine Größe von 11x15 cm mit freiliegendem Fußgewölbe und punktuell freiliegenden Beugesehnen sowie der A./V. plantaris medialis et lateralis.

Es wurde die Defektdeckung mit MatriDerm®und Spalthaut im einzeitigen Verfahren gewählt. Im Anschluss erfolgte die Auflage einer NPWT (negative pressure wound therapy) mit 80mm HG Sog für 7 Tage.

Ergebnisse: Bei Abnahme der NPWT konnte eine 100% Einheilrate der Spalthaut beobachtet werden. Im weiteren Verlauf zeigte sich eine komplikationlose Wundheilung, die Spalthaut heilte regelgerecht. Die Patientin konnte nach 10 Tagen ohne Gehhilfen mobilisiert werden. Die Spalthaut war nach 20 Tagen voll belastungsstabil.

Schlussfolgerung: In ausgewählten Fällen kann durch MatriDerm® und Spalthaut bei ausreichend perfundiertem Wundgrund eine stabile Versorgung der Fußsohle erreicht werden.