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Defektdeckung im Bereich der Fußsohle durch MatriDerm® und Spalthaut – ein Fallbericht
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Published: | September 24, 2019 |
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Fragestellung: Defekte mit freiliegenden funktionellen Strukturen benötigen in aller Regel eine suffiziente Defektdeckung durch eine Lappenplastik. In Grenzfällen, bei denen sich Kontraindikationen gegen die Lappenplastik ergeben müssen andere Wege gefunden werden.
Patient & Methode: Es stellte sich eine 40-jährige adipöse Patientin mit einer atypischen, invasiv wachsenden Fibromatose vom Desmoid Typ der plantaren Aponeurose des rechten Fußes vor. Vorherige Resektionen mit nachfolgenden Hauttransplantationen waren nicht erfolgreich.
Auf Grund einer Schulterverletzung war eine Immobilisierung nur im Rollstuhl möglich.
Zunächst erfolgte die radikale Resektion der Fibromatose durch partielle Fasziektomie. Der entstandene Defekt zeigte eine Größe von 11x15 cm mit freiliegendem Fußgewölbe und punktuell freiliegenden Beugesehnen sowie der A./V. plantaris medialis et lateralis.
Es wurde die Defektdeckung mit MatriDerm®und Spalthaut im einzeitigen Verfahren gewählt. Im Anschluss erfolgte die Auflage einer NPWT (negative pressure wound therapy) mit 80mm HG Sog für 7 Tage.
Ergebnisse: Bei Abnahme der NPWT konnte eine 100% Einheilrate der Spalthaut beobachtet werden. Im weiteren Verlauf zeigte sich eine komplikationlose Wundheilung, die Spalthaut heilte regelgerecht. Die Patientin konnte nach 10 Tagen ohne Gehhilfen mobilisiert werden. Die Spalthaut war nach 20 Tagen voll belastungsstabil.
Schlussfolgerung: In ausgewählten Fällen kann durch MatriDerm® und Spalthaut bei ausreichend perfundiertem Wundgrund eine stabile Versorgung der Fußsohle erreicht werden.