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Biomechanische Untersuchung der Stener Like Läsion des radialen Kollateralbandes des Daumengrundgelenkes
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Published: | September 24, 2019 |
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Einleitung: Verletzungen des radialen Kollateralbandes (LCR) am Grundgelenk (GG) des Daumens sind deutlich seltener als Verletzungen des ulnaren Kollateralbandes. Oft werden diese Läsionen erst im chronischen Stadium klinisch evident. Das radialseitige Pendant der Stener Läsion ist selten. Das Ziel unserer Untersuchung lag in der anatomischen Evaluation der Lagebeziehung des radialen Seitenbandes zu den umgebenden Strukturen.
Methode: Eine Kadaver-Studie wurde initiiert um die exakten anatomischen Lagebeziehungen des LCR und der Abduktoraponeurose des GG zu untersuchen. Es erfolgte eine ulnare Stresstestung des GG bis der proximale Stumpf des LCR zwischen der Abduktoraponeurose und dem Metacarpalköpfchen hervortrat. Die Messung wurde in Extension sowie 30- und 45-gradiger Flexion des GG wiederholt.
Ergebnisse: Wir fanden eine das radiale GG breit umschließende Abduktoraponeurose. Ist das GG gestreckt oder allenfalls leicht flektiert, scheint der breite Ansatz der Abduktoraponeurose einen Durchtritt des rupturierten Bandes und somit die Möglichkeit einen Stener Läsion zu verhindern. In 45-gradiger Flexion des Daumengrundgelenkes und zusätzlicher ulnarer Torquierung des Daumengrundgliedes kommt es zu einem Einriss zwischen der Abduktoraponeurose und dem Metacarpalköpfchen. Bei Rückstellung des GG ist dann ein Aufladen des proximalen Bandrestes des LCR in diese Lücke möglich.
Schlussfolgerung: Ähnlich der ulnarseitig beschriebenen Stener Läsion ist eine Verletzung im Bereich des radialen Kollateralbandes des GG möglich. Allerdings scheint neben der Adduktion des GG zusätzlich eine simultane Flexion und Ulnartorquierung notwendig zu sein um eine Lücke zwischen der Abduktoraponeurose und dem Metacarpalköpfchen zu eröffnen. Erst dann kann der proximale Bandrest bei Reversion des GG in Neutralstellung aufgeladen werden und als Interponat in der Abduktoraponeurose verbleiben.