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50. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 24. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC)

26.09. - 28.09.2019, Hamburg

Analyse von mehr als 600 konsekutiven Abdominoplastiken – Demographie, Komplikationen, Ergebnisse

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Marcus Kiehlmann - AGAPLESION Markus Krankenhaus, Frankfurt am Main
  • Torsten Schloßhauer - Klinik für Plastische und Ästhetische Chirurgie, Wiederherstellungs- und Handchirurgie, AGAPLESION Markus Krankenhaus Frankfurt, Frankfurt am Main
  • Diana Jung - Klinik für Plastische und Ästhetische Chirurgie, Wiederherstellungs- und Handchirurgie, AGAPLESION Markus Krankenhaus Frankfurt, Frankfurt am Main
  • Shafreena Kühn - Klinik für Plastische und Ästhetische Chirurgie, Wiederherstellungs- und Handchirurgie, AGAPLESION Markus Krankenhaus Frankfurt, Frankfurt am Main
  • Ulrich M. Rieger - Klinik für Plastische und Ästhetische Chirurgie, Wiederherstellungs- und Handchirurgie, AGAPLESION Markus Krankenhaus Frankfurt, Frankfurt am Main

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. 50. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 24. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). Hamburg, 26.-28.09.2019. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2019. Doc082

doi: 10.3205/19dgpraec082, urn:nbn:de:0183-19dgpraec0823

Published: September 24, 2019

© 2019 Kiehlmann et al.
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Die Abdominoplastik ist an unserer Klinik eine der häufigsten postbariatrischen Operationen, sie wird aber auch aus ästhetischen Gründen oder als Zweiteingriff im Rahmen des Verschlusses des Hebedefekts bei autologer Brustrekonstruktion durch DIEP-Lappenplastik durgeführt. Wir möchten unser Patientenkollektiv innerhalb eines 10-Jahres Zeitraums vorstellen und Komplikationen in Bezug auf intraoperative und postoperative Parameter sowie Komorbiditäten analysieren.

Die Daten von 643 Patienten wurden retrospektiv erhoben und ausgewertet. Einschlusskriterium war die isolierte Abdominoplastik, um einen möglichst homogenen Datensatz zu erhalten. Neben demographischen Daten und OP-assoziierten Parametern wurden die Komplikationen erfasst. Das postoperative follow-up betrug 12 Monate.

Von 2008 bis 2018 wurden 643 Abdominoplastiken bei 87 (21.3%) Patienten und 322 (78.7%) Patientinnen durchgeführt. 17-mal (2.6%) war die Abdominoplastik Teil eines Belt-lifts und 129 (20.1%) Eingriffe erfolgten im Rahmen einer DIEP-Lappenplastik. Bei 31 Operationen wurde die Abdominoplastik mit anderen Körperstraffungen kombiniert. 409 Eingriffe wurden als eigenständige Operation durchgeführt und in die Studie eingeschlossen. Davon waren 264 (64.5%) horizontale Abdominoplastiken und 111 (27.1%) Fleur-de-lis Abdominoplastiken. Bei 34 (8.3%) Operationen wurde der Nabel nicht versetzt (Pannikulektomie). 323 (79,2%) Operationen waren postbariatrisch. Die Gesamt-Komplikationsrate lag bei 18.1%. Die Gesamt-Revisionsrate lag bei 12,5%.

Die häufigste Indikation zur Abdominoplastik an unserer Klinik liegt in post-bariatrischen Chirurgie. Die Komplikationsrate entspricht international publizierten Daten. Obwohl die Zahl der operativen Revisionen gering ist, bedürfen die nicht unerheblichen minor Komplikationen einer oft aufwendigen Nachbehandlung. Eine ausführliche Aufklärung der Patienten ist daher unabdingbar. Insgesamt ist die Abdominoplastik in diesem Patientengut ein sicherer Eingriff.