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50. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 24. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC)

26.09. - 28.09.2019, Hamburg

Der Surface-Volume Koeffizient der oberflächlichen und tiefen Fettkompartimente. Ein Weg aus der Fillerspirale?

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Thilo Schenck - Klinikum der Universität München, München
  • Konstantin Frank - Ludwig-Maximilians-Universität München, Abteilung für Handchirurgie, Plastische Chirurgie und Ästhetische Chirurgie, München
  • Konstantin Koban - Ludwig-Maximilians-Universität München, Abteilung für Handchirurgie, Plastische Chirurgie und Ästhetische Chirurgie, München
  • Lucas Etzel - Ludwig-Maximilians-Universität München, Abteilung für Handchirurgie, Plastische Chirurgie und Ästhetische Chirurgie, München
  • Riccardo Giunta - Ludwig-Maximilians-Universität München, Abteilung für Handchirurgie, Plastische Chirurgie und Ästhetische Chirurgie, München
  • Sebastian Cotofana - Albany Medical College, Dept. of Anatomy, Albany

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. 50. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 24. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). Hamburg, 26.-28.09.2019. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2019. Doc081

doi: 10.3205/19dgpraec081, urn:nbn:de:0183-19dgpraec0810

Published: September 24, 2019

© 2019 Schenck et al.
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Text

Zielsetzung: Anwender berichten, dass Hyaluronsäurepräparate im Gesicht je nach behandelter Region sowie adressierter Tiefe und Struktur unterschiedliche Effekte an der Hautoberfläche haben. In der ästhetischen Behandlung ist es zudem ein häufiger Fehler, dass es über mehrere Behandlungsintervalle hinweg zu einer zu großen Akkumulation von Materialien kommt und die Ergebnisse unnatürlich und unästhetisch werden. Eine Quantifizierung der Ergebnisse könnte hilfreich in der Vermeidung dieser Effekte sein. In dieser Arbeit wurde die Reaktion der Gewebeoberfläche auf unterschiedliche Injektionsmengen mittels des SVC beurteilt.

Material und Methoden: An 4 anatomischen Frischpräparaten (3 Frauen, 1 Mann; Alter: 74.96 ± 22.6 Jahre; BMI: 21.82 ± 6.3 kg/m2) wurden das oberflächliche und das tiefe laterale Stirnkompartiment (SLFC und DLFC), das tiefe Schläfenkompartiment, das Sub-orbicularis oculi Fettkompartiment (SOOF) und das tiefe mediale Wangenkompartiment (DMC) mit aufeinander folgenden Dosen (0,1 ml) eines Kontrastmittel-angereicherten Fillers injiziert. Nach jeder Injektion erfolgte die radiologische Lokalisationsbestätigung sowie Volumenbestimmung durch 3D Scan.

Ergebnisse: Mittels Durchleuchtung konnte an 226 Injektionsschritten die Injektion in das anvisierte Kompartiment bestätigt werden. Das SOOF zeigte den höchsten Korrelationskoeffizienten (rp=0.992, p<0.001) und den höchsten SVC (svc=0.94). Die geringste Gewebereaktion auf eingebrachtes Volumen hatte das DMC (rp=0.745, p<0.001; svc=0.29), gefolgt vom tiefen Schläfenkompartiment, (rp=0.947, p<0.001; svc=0.64), dem DLFC (rp=0.814, p<0.001; svc=0.68) und dem SLFC (rp=0.824, p<0.001; svc=0.74).

Schlussfolgerung: Die Daten dieser Studie zeigen, dass eine reproduzierbare Erfassung von kleinen Volumina im Gesicht durch 3D Oberflächen Scans möglich ist. Zudem kann durch den errechneten Kompartiment-spezifischen SVC eine Abschätzung zwischen injiziertem und an der Oberfläche quantifizierbarem Volumen erfolgen.