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Hintergrund: Die Brustvergrößerung ist in der Gruppe der 20- bis 30-Jährigen Frauen der häufigste ästhetisch chirurgische Eingriff. Nach Angaben der Implantatehersteller, ist an sich kein Wechsel der Implantate erforderlich. Vor allem Formveränderungen der Brust, Kapselfibrosen oder auch Implantatrupturen können jedoch bereits frühzeitige Re-Operationen erforderlich machen. Ziel dieser Auswertung ist die Aufarbeitung der Gründe und Zeitdauern bis zum ersten oder folgenden Implantatwechsel nach ästhetischer und rekonstruktiver Implantateinbringung.

Patienten und Methode: In einer retrospektiven Studie wurden alle Implantatwechsel unserer Klinik aus den Jahren 2012 bis 2017 erfasst und hinsichtlich der zum Wechsel oder Explantation führenden Gründe und auf die vorherigen und aktuellen Zeitintervalle bis zu entsprechenden Folgeoperationen ausgewertet.

Ergebnisse: Insgesamt führten wir im Untersuchungszeitraum 664 Implantatentfernungen bzw. -wechsel bei 477 Patientinnen durch. Die initiale Implantateinbringung erfolgte in 39% der Fälle aus ästhetischen Gründen. Bei diesen Patientinnen erfolgte der erste Implantatwechsel durchschnittlich nach 123 Monaten, der zweite nach 74 und der dritte nach 66 Monaten. Hauptursache war in 61% die fortgeschrittene Kapselfibrose, in 10% ein Prothesendefekt und 6% ein periprothetischer Infekt. Implantatrupturen wurden im Mittel nach 13,5 Jahren beobachtet.

Diskussion: Zu erwartende Folgeeingriffe stellen bei der Brustaugmentation sowohl eine gesundheitliche als auch finanzielle Belastung der Patientinnen dar. Umso wichtiger ist die möglichst dezidierte präoperative Aufklärung über Gründe und Zeitintervalle bis zu etwaigen Folgeeingriffen, um eine Entscheidung zur Operation aufgrund realistischer Erwartungen zu ermöglichen.