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Update Extremitätenerhalt 2019 – lohnt der Kampf um jeden Zentimeter?
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Published: | September 24, 2019 |
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Im Beruflichen wie Privaten kommt es im Rahmen von Unfällen auch heute noch zu schwerwiegenden Extremitätenverletzungen, welche einer anspruchsvollen Therapie bedürfen. Die Verletzung selbst oder Komplikationen, wie schwerwiegende Infekte oder Gefäßschäden, können eine komplexe Weichteilrekonstruktion notwendig machen. Oft gelingt der Extremitätenerhalt durch Interdisziplinarität. Doch wie lässt sich diese zeitgemäß gestalten, um das Outcome für den Patienten zu verbessern?
Aktuelle, monozentrische Querschnitt-Fallserie über Patienten mit unfallchirurgisch-orthopädischem Krankheitsbild, bei denen aufgrund der Schwere der Verletzung oder Komplikationen ein Extremitäten(teil-)erhalt nur durch den Einsatz von Gewebslappenplastiken zu gewährleisten war.
Insbesondere schwere Verkehrsunfälle, Überrolltraumata oder Maschinenverletzungen führen zu Extremitätenverletzungen, die frühzeitig neben knöcherner Versorgung einer Defektdeckung mit Gewebslappenplastiken bedürfen. Durch Komplikationen wie Infektionen, insbesondere mit Gelenkbeteiligung, sowie Gefäßschäden entstehen weitere Gefahren, auch bei Elektivoperationen. Abhängig vom individuellen Befund kann durch rekonstruktive Maximalchirurgie eine Rettung der Extremität gelingen. Jedoch entstehen auch unvermeidliche Amputationsindikationen.
Extreme Verletzungs- und Erkrankungssituationen erfordern auch heute individuelle Entscheidungen, oft in Notfallsituationen. Schon hier ist ein interdisziplinäres Vorgehen unter Berücksichtigung der späteren Geweberekonstruktion und Wiederherstellung der Extremitätenfunktion vorteilhaft. Sollten Rekonstruktion und Amputation gegeneinander abgewogen werden müssen, so sollte in der Gesamtschau die Funktionalität der Extremität sowie die Lebensqualität des Patienten im Fokus stehen. Ist es von Nöten, so kann heute durch die Technik der mikrovaskulären, freien Lappenplastik auch bei Amputation eine kritische Stumpflänge gehalten werden.
Abbildung 1 [Abb. 1]