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Gefäßdiagnostik vor freiem Gewebetransfer an der unteren Extremität – ein Algorithmus
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Published: | September 24, 2019 |
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Oft ist der Erhalt der unteren Extremität bei Defekten nur durch die Weichteilrekonstruktion möglich. Aufgrund der limitierten Verfügbarkeit von lokalen Lappenplastiken ist der freie Gewebetransfer der Goldstandard. Dieser verlangt eine gründliche Untersuchung und Diagnostik. Neben der Zuverlässigkeit sind die Handhabbarkeit, Verfügbarkeit, Kosteneffizienz und Patientensicherheit entscheidend.
Wann ist welches Vorgehen sinnvoll? Das Vorgehen bei der Operationsplanung variiert operateurabhängig. Ziel dieser Arbeit ist ein Algorithmus, welcher grundsätzliche Empfehlungen für Untersuchung und Diagnostik gibt.
Klinischer Ausgangsbefund: Die Erhebung des Gefäßstatus erfolgt primär. Neben arteriellen ist hier nach venösen Pathologien zu suchen. Die Möglichkeit zur venösen Anastomosierung trägt signifikant zum Extremitätenerhalt bei.
Sonografie: Die Sonografie ist aufgrund der guten Verfügbarkeit, Handhabbarkeit und Kosteneffizienz die Standardmethode. Auch für die Perforatordarstellung ist die Sonografie der Goldstandard.
Power- und Stabdoppler sind gut anwendbare Instrumente, die aber untersucherabhängig und bei kleinen Gefäßen unzuverlässig sind. Bei variabler Anatomie ist die Sonografie ungenau.
DSA: Bei unsicherer Anatomie und pAVK erfolgt eine weitere Gefäßdarstellung. Hier bieten sich DSA, CTA oder MRA an. Der Vorteil der DSA liegt in der Möglichkeit zur Intervention. Nachteile sind Nephrotoxizität und Invasivität.
CTA: Im Regelfall ist die CTA gut verfügbar. Nachteile sind die Kontrastmittel-Exposition und Strahlenbelastung. Zudem ist die CTA artefaktanfällig.