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Chirurgische Herausforderung beim strahleninduzierten Angiosarkom der Brust: Therapie und mikrochirurgische Rekonstruktionsmöglichkeiten
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Published: | September 24, 2019 |
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Strahlen-induzierte Angiosarkome der Brust sind Sekundärmalignome, die nach adjuvanter Bestrahlung eines Mammakarzinoms im Verlauf auftreten können. Diese sekundären Angiosarkome sind seltene, sehr agressive Tumore, die multifokal wachsen können und zu Lokalrezidiven neigen. Diese sind zwar noch eher selten, jedoch ist bei steigendem Gesamtüberleben der Brustkrebs-Patienten nach BET und Radiatio von einer zunehmenden Inzidenz von Strahlen-induzierten Angiosarkom an der Brust zu rechnen. Die radikale chirurgische Exzision ist mittlerweile die Basis der Therapie und für das Überleben und die Lebensqualität entscheidend. Die R0-Resektion der Primärtumore sowie auch der Rezidive geht mit einer besseren Prognose als eine onkologische Behandlung einher. Aufgrund der radikalen Resektion des gesamten Strahlenfeldes am Thorax, sind meist rekonstruktive mikrochirurgische Defektdeckungen zur Brust- bzw Thoraxwandrekonstruktion erforderlich. In den letzten zwei Jahren haben wir eine steigende Anzahl an Patientinnen mit sekundärem Angiosarkom nach Bestrahlung bei primären Mammakarzinom chirurgisch behandelt. Das lokal destruierende Wachstum des Tumors, teilweise mit Befall der knöchernen Strukturen, stellte dabei bezüglich Operationsplanung, Resektion und mikrochirurgischer Rekonstruktion eine besondere Herausforderung dar.