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50. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 24. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC)

26.09. - 28.09.2019, Hamburg

Lymphchirurgie im Rahmen der neuen S2k-Leitlinie

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Andreas Frick - Klinikum der Universität München, München
  • Denis Ehrl - Klinikum der Universität München, Abteilung Handchirurgie, Plastische und Ästhetische Chirurgie, München
  • Thilo Schenck - Klinikum der Universität München, Abteilung Handchirurgie, Plastische und Ästhetische Chirurgie, München
  • Riccardo E. Giunta - Klinikum der Universität München, Abteilung Handchirurgie, Plastische und Ästhetische Chirurgie, München
  • Rüdiger G. H. Baumeister - Fachkliniken München, Urologische Klinik, Planegg

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. 50. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 24. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). Hamburg, 26.-28.09.2019. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2019. Doc022

doi: 10.3205/19dgpraec022, urn:nbn:de:0183-19dgpraec0229

Published: September 24, 2019

© 2019 Frick et al.
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Seit Mai 2017 ist die neue S2k-Leitlinie über die Homepage der Arbeitsgemeinschaft der medizinischen Fachgesellschaften (http://www.awmf.de) veröffentlicht. Ein Konsens der insgesamt 32 beteiligten Fachgesellschaften wurde am 19. und 20.11.2016 in einer finalen Abstimmung erzielt und anschließend von den einzelnen Vorstandschaften genehmigt.

Grundlage der Behandlung ist zunächst eine konservative komplexe physikalische Entstauungstherapie. Sollte diese innerhalb eines halben Jahres zu keiner Verbesserung führen, ist ein operatives Vorgehen zu überdenken.

Als operative Verfahren stehen heutzutage mikrochirurgische rekonstruktive und ableitende Operationen zur Verfügung.

Seit Juni 1980 wird die mikrochirurgische Lymphgefäßtransplantation u. -transposition als Bypass-Operation in München-Großhadern angewandt. Bisher wurden insgesamt 379 Patienten operiert. 217 litten an Arm- und 152 an Beinödemen. Es ließen sich signifikante Umfang- und Volumenreduzierungen der betroffenen Extremitäten, ein szintigraphisch verbesserter Lymphabfluss und eine verbesserte Lebensqualität erzielen.

Als Alternative stehen ableitende mikrochirurgische Verfahren wie lymphovenöse Anastomosen und freie mikrovaskuläre Lymphknotentansplantationen zur Verfügung.

Bei verbliebenen Restödemen nach einer mikrochirurgischen Rekonstruktion oder Ableitung können Aspirationslipektomien als minimal-invasives Resektionsverfahren in den abhängigen Extremitätenregionen durchgeführt werden. Sie führen nach der mikrochirurgischen Bypassanlage zu einer weiteren Volumenreduktion, sodass auf adjuvante Maßnahmen wie Kompressionsstrümpfe und Lymphdrainage danach verzichtet werden kann.

Mikrochirurgische rekonstruktive und ableitende Operationsverfahren tragen zur Verbesserung der lymphatischen Transportkapazität bei und anschwellendes Subkutangewebe lässt sich minimal-invasiv durch Asirationlipektomie resezieren.

Anmerkung: Es bestehen keine Interessenkonflikte.