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50. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 24. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC)

26.09. - 28.09.2019, Hamburg

Der intraindividuelle chirurgische Wundvergleich zeigt eine Verbesserung des Narbenbildes nach Abdominoplastik durch ein Hydrogel auf Octenidinbasis

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Johannes Matiasek - St. Josef Krankenhaus, Wien

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. 50. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 24. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). Hamburg, 26.-28.09.2019. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2019. Doc019

doi: 10.3205/19dgpraec019, urn:nbn:de:0183-19dgpraec0197

Published: September 24, 2019

© 2019 Matiasek.
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Einleitung: Der Wirkstoff Octenidin kommt in der chirurgischen Klinik in Form eines weit verbreiteten Antiseptikums mit einem besonders guten Biokompatibilitätsindex zum Einsatz. Es gibt Hinweise, dass die feuchte Wundtherapie positive Auswirkungen auf die Narbenqualität haben könnte. Ziel dieser Studie war es herauszufinden, ob durch die direkt postoperative Anwendung eines octenidinhaltigen Hydrogels nach Abdominoplastik die Narbenbildung positiv beeinflusst werden kann.

Material und Methoden: In diese prospektiv, randomisiert kontrollierte Interventionsstudie wurden Patienten (m&w), die sich einer Abdominoplastik an unserer Abteilung unterzogen, eingeschlossen. Jeder Patient erhielt unmittelbar postoperativ sowohl den Verband der Studiengruppe (octenilin® Wundgel), sowie den Verband der Kontrollgruppe (trockener Verband mittels Omnistrip®), wodurch ein intraindividueller Vergleich möglich wurde. Evaluiert wurden die Wundheilung und die Narbenbildung nach zwei Wochen, 3, 6 und 12 Monaten. Die Narbenevaluation erfolgte durch Messungen der Hautelastizität und des transepidermalen Wasserverlusts mittels Spezialsonden. Zusätzlich wurden die Narben mittels Vancouver Scar Scale beurteilt.

Ergebnisse: Die Narbenevaluationen am Tag 14, 90 und 365 ergaben einen signifikant geringeren transepidermalen Wasserverlust in der Studiengruppe (Hydrogel). Die Elastizität zeigte sich in der Studiengruppe bereits nach 6 Monaten auf gleichem Niveau wie die gesunde (nicht vernarbte Haut) und insgesamt über den gesamten Beobachtungszeitrum von einem Jahr höher als in der Kontrollgruppe. Der Vancouver Scar Scale (VSS) zeigte eine signifikant bessere Narbenbildung im Bereich der Studiengruppe im Vergleich zur Kontrollgruppe.

Schlussfolgerung: Durch die unmittelbar postoperative Anwendung des octenidinhaltigen Hydrogels nach Abdominoplastik zeigte sich eine verbesserte Narbenbildung im direkten intraindividuellen Vergleich zur Standardtherapie mit Omnistrip.