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50. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 24. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC)

26.09. - 28.09.2019, Hamburg

Herausforderungen und Chancen der postbariatrischen Chirurgie. Ein Résumé aus 12 Monaten im Hause eines Zentrums für Adipositaschirurgie

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Mari Strempel - HELIOS Klinikum Berlin-Buch, Berlin
  • Julian Kricheldorff - Helios Klinikum Berlin Buch, Plastische und Ästhetische Chirurgie, Berlin
  • Jana Reinwart - Helios Klinikum Berlin Buch, Plastische und Ästhetische Chirurgie, Berlin
  • Oliver Thamm - Helios Klinikum Berlin Buch, Plastische und Ästhetische Chirurgie, Berlin

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. 50. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 24. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). Hamburg, 26.-28.09.2019. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2019. Doc018

doi: 10.3205/19dgpraec018, urn:nbn:de:0183-19dgpraec0186

Published: September 24, 2019

© 2019 Strempel et al.
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Text

Einleitung: Patienten nach bariatrischen Eingriffen sind ein spezielles Patientenkollektiv, die ein interdisziplinäres Betreuungsregime mit frühzeitiger, plastisch chirurgischer Anbindung benötigen. Als Klinik eines Maximalversorgers mit Zentrum für bariatrische Chirurgie haben wir ein standardisiertes, organisatorisches und chirurgisches Procedere entwickelt, um den speziellen Herausforderungen solcher Patienten zu begegnen.

Material und Methoden: Wir führten Informationsveranstaltungen an einer Schwerpunktpraxis für Adipositas-Patienten mit jeweils 20-30 Patienten durch. In unserer postbariatrischen Sprechstunde stellten wir nach sorgfältiger Patientenselektion Atteste zur Kostenübernahme aus. Intraoperativ wurde streng auf das Belassen von epifaszialem Fettgewebe geachtet und bei großen Pannikulektomien ein VAC-System auf die Wunde aufgebracht. Postoperativ erfolgten engmaschige Wundkontrollen in unserer Sprechstunde.

Ergebnisse: In der Schwerpunktpraxis wurden im Auswertungszeitraum 500 Patienten bariatrische Operiert. Es stellten sich 65 Patienten in unserer postbariatrischen Sprechstunde vor, wovon nach Antragstellung 20% eine Kostenübernahme erhielten.

Insbesondere bei großen Pannikulektomien (>5 kg Resektionsmenge) erwies sich ein externer VAC über der Hautnaht als effektive Prophylaxe und Therapie von Wundheilungsstörungen.

Schlussfolgerungen: Zur erfolgreichen und profitablen Behandlung von postbariatrischen Patienten ist die Optimierung folgender Schritte von Bedeutung: Präoperativ eine frühe plastisch-chirurgische Anbindung und sorgfältige Patientenselektion; intraoperativ eine suffiziente Seromprophylaxe und postoperativ die Prophylaxe von Wundheilungsstörungen. Dann ist die postbariatrische Chirurgie profitabel und darüber hinaus ein guter Ausbildungseingriff während der Facharztausbildung.