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Mediale Oberschenkelstraffungen nach massivem Gewichtsverlust – unsere Erfahrungen über 13 Jahre
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Published: | September 24, 2019 |
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Fragestellung: Straffungsoperationen nach massivem Gewichtsverlust sind mit hohen Komplikationsraten verbunden. Wir führten eine Outcome-Analyse von verschiedenen Operationstechniken durch.
Methoden: In einer retrospektiven Datenanalyse wurden Patienten mit medialer Oberschenkelstraffung (MTL) und excess body mass index loss (EBMIL) >30% zwischen 2005 und 2018 untersucht. Outcome und patientenbezogene Daten wurden analysiert und ausgewertet.
Ergebnisse: 90 Patienten erhielten ein MTL, hiervon 94% Frauen und 6% Männer mit einem Durchschnittsalter von 42 Jahren. 19% erhielten ein horizontales, 51% ein vertikales und 30% ein kombiniert-vertikales MTL. Der durchschnittliche EBMIL war 88±19%, BMI max. 49±7kg/m2 und BMI zum Operationszeitpunkt 29±5 kg/m2. Die Komplikationsrate im Gesamtkollektiv betrug 59%. Beim horizontalen Lift 24%, gefolgt von 59% beim vertikalen und 82% beim kombiniert-vertikalen MTL. Verglichen mit vertikalen Techniken war das horizontale MTL mit einer signifikant geringeren Inzidenz an Komplikationen verbunden (p<0,001). Postoperative Komplikationen waren vor allem mit T-Inzisionen (p=0,03) assoziiert. Ein initialer BMI >40 kg/m2 (p=0,01), EBMIL >80% (p=0,01) und ein Alter >40 Jahre (p=0,05) zeigten sich als unabhängige Risikofaktoren bei Patienten mit vertikaler und kombiniert-vertikaler MTL.
Schlussfolgerungen: Horizontale MTL zeigten sich in unserem Patientengut weniger komplikationsträchtig. Als Erfolg kann die Umwandlung von gefürchteten major complications, welche zu operativen Zweiteingriffen führten, in minor complications durch Umstellung der Operationstechnik auf horizontale Straffungen gewertet werden. Die dennoch hohe Komplikationsrate steht im Einklang mit der Literatur und macht eine adäquate präoperative Aufklärung unerlässlich.