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Hintergrund: Die postbariatrische Straffung der Bauchwand stellt nach massivem Gewichtsverlust die am häufigsten durchgeführte Wiederherstellungsoperation dar. Diese kann durch verschiedene Techniken erfolgen, z.B. durch eine klassische Abdominoplastik mit horizontalem Unterbauchschnitt oder durch eine erweiterte Resektion in Fleur-de-Lys Technik mit zusätzlich vertikaler Haut/Geweberesektion und medialer Straffung. Das Ziel der Studie war eine vergleichende Untersuchung beider Techniken.

Methodik: Im Rahmen einer retrospektiven Untersuchung mit Zeitraum von 2016–2019 wurden die Daten von 97 Patienten mit postbariatrischen Straffungsoperationen der Bauchwand ausgewertet. Es wurden zwei Gruppen gebildet, Gruppe A: Patienten mit klassischer Abdominoplastik und Unterbauchschnitt, Gruppe B: Patienten mit Abdominoplastik in Fleur-de Lys Technik.

Ergebnisse: In Gruppe A (Abdominoplastik) wurden 50 Patienten eingeschlossen, in Gruppe B (Fleur de Lys) 47 Patienten. Das mittlere Alter in den beiden Gruppen betrug 45 Jahre vs. 38 Jahre (n.s.), der BMI bei OP 27.5 kg/m² vs. 27.9 kg/m² (n.s.), die OP-Dauer betrug durchschnittlich 143 min vs. 155 min (n.s.). Es fanden sich signifikante Unterschiede im Gewichtsverlust seit bariatrischem Eingriff (Minus 49.6 kg vs. Minus 62.8 kg, p=0.012) sowie im Resektionsgewicht zum Zeitpunkt der Straffung (1444 g vs. 2680 g, p=0.001). Die Gesamtkomplikationsrate (Minor und Major) lag bei 34% vs. 40% (n.s).

Zusammenfassung: In unserer Studie zeigte die Fleur de Lys Technik im Vergleich zur klassischen Abdominoplastik bei postbariatrischen Patienten trotz größerer Resektionsgewichte und Wundfläche keine erhöhte Komplikationsrate. Die Indikation zur Fleur de Lys Technik sollte aufgrund des sichtbaren Narbenbildes mit dem Patienten präoperativ ausführlich besprochen werden. Bei hohem Gewichtsverlust in der Anamnese von mehr als 55 kg sowie Erschlaffungen und Hautüberschüssen epigastrisch sollte die Fleur de Lys Technik erwogen werden.