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Frühe und späte Prädiktoren der gesundheitsbezogenen Lebensqualität von Patienten mit schwerwiegenden Verbrennungsverletzungen
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Published: | September 24, 2019 |
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Fragestellung: Welche Variablen beeinflussen die gesundheitsbezogene Lebensqualität von Schwerbrandverletzen nach einem Zeitraum von ≥10 Jahren.
Methoden: Teilnahme von 42 Schwerbrandverletzten mit einer ≥2b Verbrennungstiefe, KÖF ≥20% und ≥10 J. seit Trauma. Teilnehmende wurden gebeten, den SF-36 Fragebogen auszufüllen. Primäre Ergebnisvariablen waren die körperliche (PCS) und mentale (MCS) Subkomponente des SF-36. Früh aufgezeichnete Prädiktorvariablen stammen aus den Krankenakten. Zu den spät aufgezeichneten Prädiktorvariablen gehörten BSHS-B und POSAS-Werte. Prädiktoren wurden mit Hilfe des Pearson-Korrelationskoeffizienten, der Punktbiserialen Korrelation und eines multivariaten linearen Regressionsmodelles identifiziert.
Ergebnisse: Es konnte kein signifikanter Unterschied zwischen dem deutschen SF-36-Normwert und den Werten des Kollektivs gefunden werden.
- Signifikante Prädiktoren des PCS: Alter zum Zeitpunkt der Verletzung, Zeit seit der Verletzung, Dauer des Krankenhausaufenthalts, Extremitätenamputation, Arbeit, Handfunktion, Körperbild, Affekt, einfache Fähigkeiten, Verbrennungen an Hände und Rücken, POSAS-Patienten und Beobachterwert
- Multivariat signifikante Prädiktoren des PCS: Rückkehr zur Arbeit, der POSAS-Score und das Alter zum Zeitpunkt des Vorfalls
- Statistisch signifikante Prädiktoren des MCS: Dauer der Beatmung, Handfunktion, Körperbild, sexuelle Aktivität, soziale Unterstützung und Affekt
- Multivariat signifikante Prädiktoren: Affekt und die Länge der mechanischen Beatmung
Schlussfolgerungen: Die gesundheitsbezogene Lebensqualität von Schwerbrandverletzten scheint sich über die Zeit zu erholen. Mehrere Variablen beeinflussen das körperliche und mentale Langzeitergebnis. Die präsentierten Daten könnten für das Treffen von personalisierten medizinischen Entscheidungen bezüglich Therapie und Nachsorge von Nutzen sein.