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interplast Nepal Hospital - 20 Jahre Vorzeigeprojekt deutscher Entwicklungshilfe
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Jürgen Hußmann
- Ambulante Plastische Chirurgie Berlin
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Rüdiger Lohmann
- Charité - Universitätsmedizin Berlin
| Published: | September 20, 2018 |
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Gegründet von Gottfried Lemperle im Frühjahr 1997 feierte das Nepal Hospital im November 2017 sein 20-jähriges Bestehen. Gewandelt hat sich das Sushma Koirala Memorial Krankenhaus in dieser Zeit von einem Mund-Kiefer-Gesichtschirurgischen Schwerpunkt, gedacht auch als Anlaufpunkt in Nepal tätiger internationaler Plastischer Chirurgen hin zu einer 50-Betten Klinik, die alle Bereiche der Plastisch-Rekonstruktiven Chirurgie abdeckt. Die ärztliche und auch die pflegerische Leitung des Krankenhauses lagen zunächst komplett in deutscher bzw. österreichischer Hand. Ab 2009 wurden alle Leitungsaufgaben in nepalesische Hände gegeben. Z.Zt. sind über 60 Mitarbeiter fest angestellt.
Galt es in den 90-er Jahren noch als hohes Ziel vieler Plastischer Chirurgen, viele Operationen in der zur Verfügung stehenden Zeit komplikationsarm auf oberster Qualitätsstufe abzuliefern, steht heute die Weiterbildung nepalesischer Ärztinnen und Ärzte, sowie des Pflegepersonals im Vordergrund. Durchgeführt werden Schulungen spezieller Operationsverfahren incl. Nachbehandlung und die Differentialtherapie häufigerer Krankheitsbilder. So sind große Teams aus Deutschland eher kontraproduktiv, zielführend sind Spezialisten, die punktuelle Schulungen vornehmen.
Die Zahl der operativen Eingriffe im Hospital beträgt 21.115, die der in Camps in entlegenen Landesteilen durchgeführten Eingriffe 3.810. Die Zahl von 182.172 ambulanten Patienten weist auf die starke Verzahnung mit der Bevölkerung während dieser Zeit, z.B. während des Erdbebens.
Das Behandlungsspektrum wird vorgestellt, der Paradigmenwechsel hin zur Selbsthilfe und zunehmender Eigenverantwortung für das Krankenhausbudget erläutert.
Zwei aktuelle Projekte werden als Ausblick in die nahe Zukunft vorgestellt:
- 1.
- Das Krankenhaus digital mit dem nepalesischen Krankenversicherungssystem verbinden, sowie
- 2.
- als Ergebnis einer von uns landesweit durchgeführten Studie Fortbildungen im Gesundheitssystem zu organisieren, um die Erstversorgung, Weiterleitung und definitive Behandlung von Verbrennungsopfern und damit das Outcome zu verbessern.
