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49. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 23. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC)

13.09. - 15.09.2018, Bochum

Erste Erfahrungen in der Behandlung enzymatisch debridierter tief dermaler Verbrennungswunden mit Platelet Rich Fibrin (PRF)

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Wolfram-Alexander Heitzmann - Kliniken der Stadt Köln
  • Jennifer Schiefer - Krankenhaus Köln-Merheim
  • Alexandra Schulz - Krankenhaus Köln-Merheim

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. 49. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 23. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). Bochum, 13.-15.09.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. Doc253

doi: 10.3205/18dgpraec253, urn:nbn:de:0183-18dgpraec2536

Published: September 20, 2018

© 2018 Heitzmann et al.
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Fragestellung: Ziel der Studie ist es, die Sicherheit und Wirksamkeit der PRF-Behandlung von enzymatisch debridierten (NexoBrid) tief dermalen Verbrennungswunden zu beurteilen und zu evaluieren, ob diese einen Einfluss auf akute Wundheilung und Narbenqualität hat.

Methoden: Nach Einschätzung der Verbrennungstiefe und mechanischer Wundreinigung werden die Wunden gemäß unserem modifizierten Behandlungsschema in drei Schritten mit NexoBrid enzymatisch debridiert. Nach Abschluss der Post-Soaking Phase wird PRF entsprechend der Angaben des Herstellers aus Patientenblut hergestellt und auf die Wundfläche aufgetragen. Die Wunde wird abschließend mit Suprathel und Atrauman versorgt. Der erste Verbandswechsel erfolgt am fünften Tag nach der PRF Applikation. Im weiteren Verlauf werden während des stationären Aufenthaltes täglich, sowie nach Entlassung wöchentlich Schmerzen und Wundheilung evaluiert, bis ein vollständiger Wundverschluss (definiert als <5% Restdefekt) verzeichnet wird. Nachuntersuchungen finden in dreimonatigem Abstand statt, um die Langzeitergebnisse (ästhetisch, funktionell, Lebensqualität) zu erheben.

Ergebnisse: Seit November 2017 konnten 8 Patienten mit enzymatischem Debridement und PRF behandelt werden. 2 Patienten wiesen tief dermale Verbrennungen im Gesicht, 6 Patienten Handverbrennungen auf und wurden erfolgreich mit PRF behandelt. In 2 der 8 Fälle kam es bei der Herstellung des PRF zu Komplikationen im Herstellungsprozess, welche behoben werden konnten. Die Patienten gaben während der Behandlung mit PRF keine Beschwerden an. Die Wundheilung führte zu guten funktionalen und ästhetischen Ergebnissen nach 6 Monaten.

Schlussfolgerungen: Die Behandlung von zuvor enzymatisch debridierten tief dermalen Verbrennungswunden mit PRF scheint ein vielversprechender Ansatz zu sein, um die Wundheilung zu verbessern. Im weiteren Verlauf sind diese Ergebnisse im Rahmen einer prospektiven klinischen Studie zu verifizieren.