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49. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 23. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC)

13.09. - 15.09.2018, Bochum

Chancen der digitalen Transformation in der lernenden Organisation – Wissensmanagement im klinischen Versorgungsalltag als Aufgabe ärztlicher Führung

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Sabine Bohnet-Joschko - Universität Witten/Herdecke
  • presenting/speaker Alexandra Schulz - Klinikum Köln Merheim

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. 49. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 23. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). Bochum, 13.-15.09.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. Doc248

doi: 10.3205/18dgpraec248, urn:nbn:de:0183-18dgpraec2488

Published: September 20, 2018

© 2018 Bohnet-Joschko et al.
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Getrieben durch Digitalisierung stellt die gewaltige Expansion und gleichzeitige Fragmentierung von Wissen auch das Gesundheitswesen vor neue Herausforderungen. Ein strukturierter Überblick zu Ansätzen des Wissensmanagements in der klinischen Versorgung zeigt beispielhaft Modelle sowie Ziele und Instrumente in Theorie und Praxis auf.

Während das Wissensreservoir zum Verständnis von Erkrankungen, zu diagnostischen und therapeutischen Verfahren und zur Optimierung von Behandlungspfaden rasant wächst, folgt aufgrund der schieren Menge der digital, global und fragmentiert zugänglichen Erkenntnisse deren Dissemination und Anwendung im klinischen Alltag erst mit einiger Verzögerung. Wissensmanagement in der Gesundheitsversorgung kann hier als die systematische Generierung und Verteilung von Wissen mit dem Ziel der Verbesserung der Qualität der Patientenversorgung im Sinne des Triple Aim (bessere Outcomes, höhere Patientenzufriedenheit und Kosteneffizienz) verstanden werden. Dabei beschreibt ein technologischer Ansatz des Wissensmanagements die Nutzung innovativer Technologien zur Erfassung, Speicherung, Erweiterung und Verteilung von Wissen in der Organisation; er ist damit auf kodifiziertes Wissen fokussiert und auf technische Möglichkeiten beschränkt. Humanorientierte Ansätze des Wissensmanagements sehen dagegen das Individuum als zentralen Wissensträger und wollen dessen Expertise ausbauen, sie sind der Personal- oder Nachwuchsentwicklung zuzuordnen. Erst die Verbindung intellektueller und kreativer Fähigkeiten von Individuen mit digitalen Technologien ermöglicht die Dissemination von Wissen in der lernenden Organisation und die Nutzung am Point-of-Care. Die Gestaltung von Systemen oder die Entwicklung einzelner Instrumente eines derart integrativen Wissensmanagements für den klinischen Versorgungsalltag ist Aufgabe ärztlicher Führung und wird als solche auch wahrgenommen.