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Sarkome von Hand und Handgelenk: Unterschiede der klinischen Langzeitergebnisse bei Erwachsenen und Kindern?
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Published: | September 20, 2018 |
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Zielsetzung: Aufgrund der niedrigen Patientenzahl mit Sarkomen an Hand und Handgelenk, basieren die Behandlungsprinzipien eher auf Einzelfallbeschreibungen als auf Langzeitdaten. Es wurden die Überlebensdaten (Overall survival/Disease free survival) nach interdisziplinären Behandlungen bei Erwachsenen versus Kinder unter 21 Jahre verglichen.
Patienten und Methoden: 186 konsekutive Patienten mit der Zuweisungsdiagnose "Sarkom an Hand und Handgelenk", unter ihnen 30 Kinder, retrospektiv als "single site" analysiert. Die Behandlung erfolgte zwischen 1983 bis 2017 durch ein identisches chirurgisches Team. Die Kaplan-Meier-Methode und T-Test wurden zur Evaluierung der Überlebenszeit verwendet.
Ergebnisse: Nach der routinemäßigen Untersuchung durch Referenzpathologen wurden bei 20 Patienten von 186 andere Tumorarten als ein Sarkom diagnostiziert. Das mittlere Alter der restlichen 166 Patienten lag bei 42,15 Jahren, 91 (54,8%) waren Männer und 75 (45,2%) Frauen. 30 der 166 Patienten waren jünger als 21 Jahre. Hochmaligne Sarkome wurden bei 132 (79,5%) Patienten (bei 28 Kindern und 104 Erwachsenen) beobachtet.
Die mediane Follow-up-Zeit betrug 8 Jahre nach Diagnosestellung. Das kumulative 8-Jahres-Gesamtüberleben (OS)/krankheitsfreies Überleben (DFS) betrug 82,7%/74,8% in der Kindergruppe und 84,9%/70,2% in Erwachsenengruppe (p>0,05)/(p>0,05%). Bei 22 (13,3%) Patienten (4 Kindern und 18 Erwachsenen) entwickelten sich Lokalrezidive und bei 38 (22,9%) (7 Kindern, 31 Erwachsenen) Fernmetastasen. Bei 16 Patienten wurden aufgrund des ausgeprägten Tumorwachstums und Ausschöpfung der möglichen Therapien die Amputationen durchgeführt.
Diskussion: Aufgrund der durchgeführten retrospektiven Analyse konnte kein signifikanter Unterschied im Überleben (OS und DFS) nach multimodaler Behandlung zwischen Erwachsenen und Kinder festgestellt werden. Die Indikationen zur Amputationen bleiben erfahrenen interdisziplinären onkologischen Zentren vorbehalten.