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49. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 23. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC)

13.09. - 15.09.2018, Bochum

Möglichkeiten und Grenzen der enzymatischen Lokaltherapie von Handverbrennungen

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Moritz Billner - Klinikum Nürnberg, Paracelsus Medizinische Privatuniversität
  • Dominik Promny - Klinikum Nürnberg, Paracelsus Medizinische Privatuniversität
  • Bert Reichert - Klinikum Nürnberg, Paracelsus Medizinische Privatuniversität

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. 49. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 23. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). Bochum, 13.-15.09.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. Doc226

doi: 10.3205/18dgpraec226, urn:nbn:de:0183-18dgpraec2266

Published: September 20, 2018

© 2018 Billner et al.
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Einleitung: Die Hände sind als exponierte Körperregionen oftmals bei Brandverletzungen und thermischen Schädigungen anderer Ursache betroffen. Neben ästhetischen Aspekten spielen bei tiefdermalen Verbrennungen der Hände vor allem Verletzungen funktionell wichtiger Strukturen eine große Rolle. Mit der Etablierung der enzymatischen Lokaltherapie zur Behandlung von Verbrennungen wurde eine effektive Möglichkeit des selektiven Debridements geschaffen. Dabei sollte jedoch nicht außer Acht gelassen werden, dass sowohl eine kritische Patientenselektion als auch Erfahrung in der Beurteilung und im Umgang mit enzymatisch debredierten Wunden eine Grundvoraussetzung für einen erfolgreichen Behandlungsverlauf darstellen.

Material und Methoden: Anhand von Fallbeispielen sollen wichtige Grundlagen der enzymatischen Verbrennungsbehandlung an der Hand wie Indikationsstellung, Durchführung des enzymatischen Debridements, Beurteilung der debredierten Verbrennungswunde sowie die anschließende Wundbehandlung mittels verschiedener Verbandsapplikationen bzw. einer Spalthauttransplantation dargestellt werden. Hierbei soll auch kritisch auf mögliche Fallstricke in der Lernkurve und Limitationen der enzymatischen Verbrennungsbehandlung eingegangen werden.

Schlussfolgerung: Das enzymatische Debridement von Verbrennungen an der Hand stellt eine perspektivisch äußerst wertvolle Alternative zur chirurgischen Exzision des Verbrennungseschars als Standardtherapie dar. Neben der richtigen Indikationsstellung ist dabei die Auswahl eines geeigneten Patientenkollektives (Lebensalter, Compliance, Verbrennungsmechanismus, etc.) von entscheidender Bedeutung für einen erfolgreichen Behandlungsverlauf. Bezüglich der postenzymatischen Wundbeurteilung und anschließenden Versorgung mittels verschiedener Wunddressings oder einer Spalthauttransplantation ist das Ende der Lernkurve in der Handhabung des enzymatischen Debridements sicherlich noch nicht erreicht.