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49. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 23. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC)

13.09. - 15.09.2018, Bochum

Handgelenkarthrodese mit winkelstabiler „low profile“ Platte ohne karpo-metakarpale Fusion – Eine bizentrische Studie

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Stephanie Koehler - BG Unfallklinik Frankfurt am Main
  • Florian Neubrech - BG Unfallklinik Frankfurt am Main
  • Michael Sauerbier - BG Unfallklinik Frankfurt am Main
  • Kathrin Koch - St. Elisabethen-Klinikum, Ravensburg
  • Annika Arsalan-Werner - BG Unfallklinik Frankfurt am Main
  • Hermann Krimmer - Oberschwabenklinik

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. 49. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 23. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). Bochum, 13.-15.09.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. Doc220

doi: 10.3205/18dgpraec220, urn:nbn:de:0183-18dgpraec2205

Published: September 20, 2018

© 2018 Koehler et al.
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Die komplette Handgelenkversteifung ist häufig die letzte therapeutische Möglichkeit bei schmerzhafter Arthrose des Handgelenks. Eine Option ist die Verwendung einer winkelstabilen Platte (APTUS 2.5-TriLock Wrist Fusion Plate, Medartis AG, Basel, Schweiz) mit "low profile" Design. Bei dem Eingriff wird das Karpo-Metakarpal-Gelenk 3 (CMC) ausgespart, wodurch eine Restbeweglichkeit erhalten bleibt und eine Metallentfernung potentiell vermieden wird. Es erfolgte eine retrospektive Nachuntersuchung im Zeitraum 2011 bis 2016 an zwei Kliniken. Erhoben wurden die knöcherne Durchbauung (gemäß CT), der DASH-Fragebogen, Schmerzen gemessen mit der visuellen Analog-Schmerzskala (VAS 0-10), die Patientenzufriedenheit in Schulnoten 1-6, die Grob-Griff-Kraft mit Jamar Dynamometer auf Stufe 2 (Saehan Medical), sowie die aktive Pro- und Supinations-Fähigkeit und Komplikationen. Nachuntersucht werden konnten 20 von 28 operierten Patienten nach durchschnittlich 21 (3-39) Monaten postoperativ. Der DASH-Score betrug postoperativ durchschnittlich 40 (6-72) Punkte. Die VAS-Skala ergab eine Schmerzreduktion von durchschnittlich 7 (3-10) Punkten präoperativ auf 2 (0-6) Punkte postoperativ. Subjektiv waren 19 dieser 20 Patienten mit dem Operationsergebnis sehr zufrieden (Schulnote 1). Die Grob-Griff-Kraft konnte von durchschnittlich 14 (0-38) kg präoperativ auf 22 (12-40) kg postoperativ verbessert werden. Die aktive Umwendfähigkeit betrug 140° (131-148°). Der knöcherne Durchbau war bei allen 28 Patienten zu bewerten; bei 26 zeigte sich eine primäre Konsolidierung. Komplikationen waren: Pseudarthrosen (n=2), Schraubenbruch (n=2), Nachblutung (n=1) sowie ein Infekt (n=1). Eine Metallentfernung war nur in einem Fall wegen eines Schraubenbruchs erforderlich. Strecksehnenirritationen wurden nicht beobachtet. Die Ersparnis einer Metallentfernung ist aus unserer Sicht ein wichtiger Vorteil des neuen Implantates. Die fast restlose Patientenzufriedenheit ist bemerkenswert.