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3-D Volumetrische Erfassung kleinster Volumendifferenzen im Gesicht – Technische Möglichkeiten und Grenzen
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Published: | September 20, 2018 |
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Einleitung: Eine genaue Kenntnis über die volumetrische Wirkung von Injektionen mit unterschiedlichen Filler ist ein entscheidender Faktor in der Beratung und Therapie bei Volumenverlust im Gesicht multipelster Genese. Verschiedene 3D Scanner wurden zur volumetrischen Erfassung von Gesichtsveränderungen am Patienten in der Literatur genutzt. Bislang gibt es jedoch keine objektive standardisierte Studie über die volumetrische Genauigkeit verschiedener Scansysteme. Ziel unserer Studie ist anhand anatomischer Frischpräparate den volumetrischen Effekt durch standardisierte Injektionen mittels unterschiedlicher 3D Scanner zu untersuchen.
Methoden: An vier anatomischen Frischpräparaten erfolgte eine serielle Titration mit röntgendichter Lösung in sechs Kompartimenten des Gesichtes (SOOF, SLFC; buccal space, DLFC, DMC, gunshot temporal). Initial erfolgte eine standardisierte Vorbereitung mittels Vorlegung eines Injektionssystemes in das Zielgebiet unter Röntgenkontrolle. Mit dem kommerziellen 3D Scanner Artec Eva, sowie den günstigen Sense 3D und iSense wurden konsekutiv die 3D volumetrische Veränderungen der Ausgangsoberfläche bis zu einem Füllvolumen mehrerer Milliliter dokumentiert.
Ergebnisse: Es zeigten sich ein signifikanter Unterschied des durchschnittlichen Volumeneffekt zwischen 64.2 ± 26.2 % mit Artec Eva, sowie 73.3 ± 39.4 % mit Sense und die höchste Messungenauigkeit des iSense mit 80.9 ± 61.7 %. Individuelle Schwankungen zeigen sich für die einzelnen Kompartimente. Die Messwiederholung für alle Scanner zufriedenstellend (ICC > 0.95).
Schlussfolgerungen: Mit dieser Arbeit konnten wir den volumetrischen Effekt von bekannten Injektionsvolumina unter Ausschluss von Störfaktoren mittels 3D Messung untersuchen. Günstige Geräte zeigten hierbei eine signifikant höhere Varianz gegenüber einem etablierten kommerziellen 3D Scanner mit hohen Messabweichungen von den Injektionen. Dies kann entscheidend für die klinische Evaluierung am Patienten sein.