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49. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 23. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC)

13.09. - 15.09.2018, Bochum

Operation des Karpaltunnelsyndroms in Allgemeinanästhesie oder Lokalanästhesie: Auswirkung auf Operationszeit, Patientenzufriedenheit, OP-Erfolg und Komplikationen

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Eva-Maria Baur - Praxis für Plastische Chirurgie und Handchirurgie
  • Robert Kemper - Praxis für Plastische Chirurgie und Handchirurgie
  • Marike Papen - Praxis für Plastische Chirurgie und Handchirurgie
  • Johanna Wirth - Praxis für Plastische Chirurgie und Handchirurgie
  • Gaby Fromberg - Praxis für Plastische Chirurgie und Handchirurgie

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. 49. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 23. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). Bochum, 13.-15.09.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. Doc214

doi: 10.3205/18dgpraec214, urn:nbn:de:0183-18dgpraec2149

Published: September 20, 2018

© 2018 Baur et al.
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Hintergrund: Das Karpaltunnelsyndrom ist das häufigste Kompressionssyndrom eines peripheren Nervs. Die Tendenz geht dahin die Dekompression des N. medianus überwiegend in Lokalanästhesie durchzuführen. Ziel dieser prospektiven nicht randomisierte Studie war es herauszufinden, ob es Unterschiede zwischen Lokalanästhesie (LA) oder Allgemeinanästhesie (LM) gibt bezüglich der Operation, der postoperativen Phase, des operativen Ergebnis, der Patientenzufriedenheit und der möglichen Komplikationen.

Methoden: 219 Patienten wurden von 10/2015 bis 07/2016 am Karpaltunnel mit oder ohne Ringbandspaltung von unserem Team in LA oder LM operiert. Die Auswertung erfolgte bezüglich der OP-Zeit, Blutsperren- Zeit, Sedierung, Komplikationen, Zufriedenheit und Operationserfolg. Die klinische Nachuntersuchung fand 3 Wochen und 3 Monate postoperativ statt. Über einen Fragebogen (Rücklauf n=163) wurde 3 Wochen postoperativ die Schmerzen, Nervosität, Übelkeit, Zufriedenheit und Dauer der Analgetikaeinnahme evaluiert und der Boston Carpaltunnel Questionnaire (BCQ) zur präoperativen Einschätzung der Beschwerden ausgefüllt.

Ergebnisse: Unter LA und LM konnten keine wesentliche Unterschiede bezüglich der Operationsauswertung, klinischen Nachuntersuchung und der Evaluation der Schmerzen, Nervosität und Zufriedenheit festgestellt werden. Die Rate der postoperativen handchirurgischen Minor-Komplikationen war unter LM (12,9 %) deutlich höher als unter LA (0%). Insgesamt haben die Patienten, die postoperative allgemeine oder handchirurgische Komplikationen hatten, die meisten präoperativen Beschwerden angegeben.

Conclusio: Unter beiden Methoden wurde die Operation erfolgreich durchgeführt. Die Rate der postoperativen Komplikationen war in LA deutlich geringer als in LM.