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49. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 23. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC)

13.09. - 15.09.2018, Bochum

Software-gestützte Videoanalyse der funktionellen Ergebnisse von Gesichtstransplantationen

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Yannick Fabian Diehm - BG Unfallklinik Ludwigshafen
  • Christoph Hirche - Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Ludwigshafen
  • Nicco Krezdorn - Medizinische Hochschule Hannover
  • Ulrich Kneser - Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Ludwigshafen
  • Bohdan Pomahac - Brigham and Women’s Hospital
  • Miguel Dorante - Brigham and Women’s Hospital
  • Maximilian Kückelhaus - Berufsgenossenschaftliches Universitätsklinikum Bergmannsheil
  • Muayyad Alhefzi - Brigham and Women’s Hospital
  • Sebastian Fischer - Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Ludwigshafen

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. 49. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 23. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). Bochum, 13.-15.09.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. Doc209

doi: 10.3205/18dgpraec209, urn:nbn:de:0183-18dgpraec2092

Published: September 20, 2018

© 2018 Diehm et al.
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Einleitung: In dieser Studie präsentieren wir eine neuartige, Software-gestützte Auswertungsmethode zur Beurteilung von funktionellen Ergebnissen nach Gesichtstransplantationen (GT).

Methoden: Insgesamt 7 Patienten erhielten partielle oder volle Gesichtstransplantationen. Vor, sowie alle 3 bis 6 Monate nach der Operation wurden von den Patienten Videosequenzen erstellt, in denen sie eine bestimmte Sequenz von Gesichtsbewegungen durchführten (Lächeln, Mund öffnen, Kusslippen, Nase rümpfen, Stirnrunzeln, Augen schließen und Augenbrauen anheben). Mittels der Software EMOTIENT, welche Gesichtsbewegungen und Gesichtsausdrücke verfolgt und detailliert vermisst, wurden die Videos analysiert. Hierbei wurden die so angefertigten Messungen mit dem selben Patienten zu verschiedenen Zeitpunkten sowie mit einer Referenzpopulation verglichen.

Ergebnisse: Bei allen 7 Patienten konnte bereits 3 Monaten nach Transplantation eine signifikante Verbesserung der Funktionen Mundöffnen, Nase rümpfen und Lachen im Vergleich zu vor der Operation erreicht werden. Bemerkenswert hierbei war, dass sowohl für das Mundöffnen als auch für das Lachen Werte erreicht wurden, die mit einer Normalpopulation vergleichbar sind. Darüber hinaus verbesserten sich die Gesichtsfunktionen Kussmund, Augen schließen und Stirnrunzeln bei allen Patienten ab dem 6. postoperativen Monat. Die Fähigkeit "Heben der Augenbrauen" blieb durch eine Gesichtstransplantation unbeeinflusst.

Zusammenfassung: Die softwarebasierte Videoanalyse eignet sich zur nicht-invasiven, schnellen und einfachen Beurteilung von Gesichtsbewegungen und Funktionen nach einer Gesichtstransplantation. Diese Methode kann die Evidenz bezüglich dieser Operation erhöhen, da sie objektiv, reproduzierbar und einfach anwendbar ist.