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Fragestellung: Obwohl der Einsatz des Lipofillings an der weiblichen Brust seit dem letzten Jahrzehnt einen rasanten Aufschwung erlebt hat, sind vollständige Brustrekonstruktionen nach Mastektomie alleine durch autologe Fettgewebsinjektion die Ausnahme geblieben. Während das Lipofilling nach brusterhaltender Therapie auch in Kombination mit stattgehabter Bestrahlung zum Standardrepertoire vieler Abteilungen gehört, stellt das bestrahlte Gewebe beim Versuch des alleinigen Wiederaufbaus durch Lipofilling ein deutliches Hindernis dar. Ziel dieser Studie ist es, die unterschiedlichen Verläufe und Ergebnisse mit bzw. ohne Bestrahlung im Zuge der vollständigen Brustrekonstruktion durch Lipofilling aufzuzeigen.

Methoden: Seit 2007 wurden an unserer Klinik insgesamt mehr als 350 Eingriffe mit Lipofilling an der weiblichen Brust durchgeführt. Bei 21 Patientinnen wurde der Versuch unternommen, nach modifiziert radikaler Mastektomie einen vollständigen Aufbau durch Eigenfettinjektion zu erreichen. Hiervon waren 9 Patientinnen präoperativ bestrahlt und 12 nicht bestrahlt worden.

Ergebnisse: Während bei 9 Patientinnen aus der nicht bestrahlten Gruppe ein vollständiger Wiederaufbau mit ausreichender Formung eines neuen Brusthügels erreicht werden konnte, gelang dies nur bei 2 bestrahlten Patientinnen. In der ersten Gruppe der nicht bestrahlten Frauen wurden zwischen 2 und 6 Eingriffe im Abstand von drei Monaten bis zum Erreichen der Zielgröße durchgeführt. Bei den bestrahlten Patientinnen konnte z.T. auch nach mehr als 5-6 Einzelsitzungen nur eine unzureichende Verdickung des Weichteilmantels erzielt werden.

Schlussfolgerung: Während Rekonstruktionen nach Weichteildefekten und begrenzten Formstörungen auch post radiationem gute Erfolge durch Lipofilling zeigen, ist der vollständige Wiederaufbau des Brusthügels nach Bestrahlung durch alleinige Fettinjektion nur in Einzelfällen erfolgreich und meist mit deutlich schlechteren Ergebnissen verbunden.