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49. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 23. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC)

13.09. - 15.09.2018, Bochum

Smartphone-basierte Thermografie zur präoperativen Lokalisation von Perforatoren vor Brustrekonstruktion mittels Abdominallappen: Eine Machbarkeits-Studie

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Andrea Weinzierl - Ospedale Regionale di Lugano, Ente Ospedaliero Cantonale (EOC)
  • Daniel Schmauss - Ospedale Regionale di Lugano
  • Andrea Albaretti
  • Vincent Tobe - Ospedale Regionale di Lugano
  • Filippo Del Grande - Ospedale Regionale di Lugano
  • Juan Carlos Alfonso Coto - Ospedale Regionale di Lugano
  • Yves Harder - Ospedale Regionale di Lugano

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. 49. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 23. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). Bochum, 13.-15.09.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. Doc199

doi: 10.3205/18dgpraec199, urn:nbn:de:0183-18dgpraec1997

Published: September 20, 2018

© 2018 Weinzierl et al.
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Text

Einleitung: Der Abdominallappen (idR. inferiore epigastrische Perforatorlappen; DIEP) ist fast überall die erste Wahl für die autologe mikrovaskuläre Brustrekonstruktion. Dennoch hat sich bis dato noch keine Methode zur präoperativen Beurteilung der Gefäβanatomie klinisch durchgesetzt. Ziel unserer Studie war es, den Wert einer Smartphone-basierten Thermografie-Kamera zu evaluieren und die Methode mit MR- und CT-Angiografie, sowie Doppler-Sonografie zu vergleichen.

Material und Methoden: Bei 30 Patienten, die sich einer autologen Brustrekonstruktion mittels mikrovaskulärer Abdominallappenplastik unterzogen haben, wurde präoperativ eine nicht-invasive Smartphone-basierte Thermografie (FLIR ONE, FLIR Systems, Wilsonville, USA) durchgeführt. Zum Auffinden der Perforatoren und zugehörigen Perforasomen wurde die Bauchdecke nach Baseline-Untersuchung 5 min abgekühlt, um dann während den folgenden 30 min bei Raumtemperatur aufzuwärmen. Während dieser Zeit wurde die Bauchdecke in den ersten 5 min minütlich, im Anschluss alle 5 Minuten mit der Thermografie-Kamera aufgenommen. Die Gröβe der Perforasomen wurde bestimmt und mit der Doppler-Sonografie korreliert, zusätzlich wurde der Gefäβverlauf mittels MR- oder CT-Angiografie bestimmt.

Resultate: Die Thermografie war in der Lage die Perforatoren zu lokalisieren und die Gröβe ihrer Perforasomen zweidimensional zu beurteilen. Informationen bezüglich Kaliber, Anzahl und Gefäβverlauf konnten hingegen nicht gewonnen werden.

Zusammenfassung: Die Smartphone-basierte Thermografie ist eine nicht-invasive, einfach durchführbare und kostengünstige ergänzende Untersuchung, die sowohl prä- wie auch intraoperative Hinweise auf die Lokalisation der Perforatorgefäβe bzw. das Ausmaβ der Perforasomen ergibt. Sie kann daher bei der autologen Brustrekonstruktion mittels Perforator-Lappen dem Chirurgen als Orientierungshilfe dienen, liefert allerdings keine Informationen über die dreidimensionale Anatomie und den Verlauf der Perforatoren.