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49. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 23. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC)

13.09. - 15.09.2018, Bochum

Explantationen und Mehrfachwechsel von Brustimplantaten am Agaplesion Markus Krankenhaus Frankfurt zwischen 2006 und 2016 – Eine retrospektive Analyse

Meeting Abstract

  • Lara Kasper - Agaplesion Markus Krankenhaus
  • presenting/speaker Shafreena Kühn - Agaplesion Markus Krankenhaus
  • Mara Georgijewitsch - Goethe Universität Frankfurt am Main
  • Torsten Schloßhauer - Agaplesion Markus Krankenhaus
  • Gabriel Djedovic - Agaplesion Markus Krankenhaus
  • Ulrich M. Rieger - Agaplesion Markus Krankenhaus

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. 49. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 23. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). Bochum, 13.-15.09.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. Doc198

doi: 10.3205/18dgpraec198, urn:nbn:de:0183-18dgpraec1984

Published: September 20, 2018

© 2018 Kasper et al.
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Wir untersuchten alle Mehrfachwechsel und definitiven Entfernungen von Brustimplantaten die zwischen 2006 und 2016 am AGAPLESION Markuskrankenhaus Frankfurt am Main durchgeführt wurden. Eingeschlossen wurden alle Patientinnen mit ein- oder beidseitig einliegenden Brustimplantaten ästhetischer und rekonstruktiver Art, welche sich entweder mit dem Wunsch einer definitiven Implantatentfernung oder eines Implantatwechsels nach bereits erfolgtem Implantatwechsel vorstellten. Im o. g. Zeitraum unterzogen sich insgesamt 33 Patientinnen multiplen (>1) Implantatwechseln (n=95), während 137 Patientinnen sich für eine definitive Explantation des Brustimplantates (n= 197) entschieden. Diese Patientenkollektive wurden entsprechend des initialen Augmentationsgrundes in eine ästhetische und rekonstruktive Gruppe unterteilt. Letztere beinhaltete sowohl Patientinnen mit mammaonkologischer Grunderkrankung, als auch mit benignen Brustpathologien. Sowohl für einen Implantatwechsel, als auch für eine definitive Implantatentfernung waren Kapselfibrose und Implantatdefekt die am häufigsten genannten Gründe. Die durchschnittliche Verweildauer eines Implantates betrug 15,1 Jahre (ästhetisch) und 8,4 Jahre (rekonstruktiv) vor definitiver Explantation. In der Gruppe der Mehrfachwechsel zeigte sich eine durchschnittliche Implantatverweildauer von 4,6 Jahren (ästhetisch) und 4,2 Jahren (rekonstruktiv). Vor Wunsch nach definitiver Implantatentfernung erfolgten durchschnittlich 0,3 (ästhetisch) und 1,0 (rekonstruktiv) Implantatwechsel. Knapp 60% (ästhetisch) und 20% (rekonstruktiv) entschieden sich für eine Mastopexie nach Implantatentfernung. In der rekonstruktiven Gruppe erfolgte für 55% eine Brustrekonstruktion mittels Eigengewebe nach definitiver Explantation. Die evaluierten Daten weisen darauf hin, dass der Entschluss nach definitiver Implantatentfernung bereits früh gefällt wird. Die Mehrzahl der Patientinnen dieser Gruppe entscheidet sich für eine Entfernung vor Wechsel des Implantates.