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49. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 23. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC)

13.09. - 15.09.2018, Bochum

Sekrete aus okklusiv verbundenen Wunden diabetischer Patienten zeigen eine gesteigerte Angiogeneseinduktion und Fibroblastenmigration bei erhöhtem Zellstress

Meeting Abstract

  • Dominik Duscher - Klinik und Poliklinik für Plastische Chirurgie und Handchirurgie
  • presenting/speaker Michael Cerny - Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München
  • Mirko Dozan - Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München
  • Holger Erne - Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München
  • Paul Heidekrüger - Universitätsklinikum Regensbung
  • Milomir Ninkovic - Klinikum Bogenhausen
  • P. Niclas Broer - Klinikum Bogenhausen
  • Hans-Günther Machens - Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München
  • Ursula Hopfner - Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München
  • Manuela Kirsch - Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München
  • Anna Wiesmeier - OTH Amberg-Weiden
  • Charlotte Topka - Klinikum Bogenhausen

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. 49. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 23. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). Bochum, 13.-15.09.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. Doc194

doi: 10.3205/18dgpraec194, urn:nbn:de:0183-18dgpraec1949

Published: September 20, 2018

© 2018 Duscher et al.
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Fragestellung: Spalthautentnahmestellen können mit Okklusivverbänden behandelt werden und führen über die Erzeugung eines feuchten Wundmilieus zu einer schnelleren Wundheilung. Dies geschieht zellulär u.a. durch eine Fibroblastenstimulation als auch durch eine Induktion der Angiogenese. Wunden von diabetischen Patienten hingegen zeigen oftmals eine prolongierte Heilung. Daher wollen wir hier die zellbiologischen Effekte der Wundflüssigkeit diabetischer Patienten im Vergleich zu Patienten ohne Diabetes mellitus (DM) analysieren.

Methodik: 20 Spalthautentnahmestellen (davon 10 Patienten mit DM) wurden noch intraoperativ mit Okklusivverbänden versorgt. Am 3. Tag wurde Flüssigkeit beim Verbandswechsel gewonnen. Der Einfluss der Wundflüssigkeit auf Fibroblasten wurde auf metabolische Aktivität, Zellstress, in vitro Wundheilung und Proliferation untersucht. Angiogenese wurde mittels Tube Formation analysiert.

Ergebnisse: Der Einfluss okklusiv behandelter Wundsekrete diabetischer Patienten führte zu einer signifikanten Angiogeneseinduktion und Fibroblastenmigration. Weiters wurde eine signifikante Erhöhung von Zellstress nach 3 Tagen im Vergleich zu nicht diabetischen Wundsekreten erfasst.

Schlussfolgerungen: Okklusive Verbände können auch bei diabetischen Wunden regenerative Effekte bewirken bzw. diese ggf. stimulieren. Unsere Studie zeigt einen Effekt diabetischer Wundsekrete unter Okklusivverbänden auf die Angiogenese, Migration und Proliferation von Fibroblasten, wesentliche Modulatoren der Wund- und Narbenheilung.