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49. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 23. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC)

13.09. - 15.09.2018, Bochum

Die Hybrid-Rekonstruktion der Mamma – Sekundäre Implantat-gestützte Augmentation nach autologer Brustrekonstruktion

Meeting Abstract

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  • Alexander D. Bach - St.-Antonius-Hospital
  • presenting/speaker Isabelle Morgenstern - St.-Antonius-Hospital

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. 49. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 23. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). Bochum, 13.-15.09.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. Doc184

doi: 10.3205/18dgpraec184, urn:nbn:de:0183-18dgpraec1844

Published: September 20, 2018

© 2018 Bach et al.
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Einleitung: In der autologen Brustrekonstruktion beim Mammakarzinom zählen die DIEP, S-GAP, I-GAP und TMG Lappen zu den Goldstandards der rekonstruktiven Verfahren. Insbesondere nach Strahlentherapie bietet die autologe Rekonstruktion entscheidende Vorteile gegenüber der Implantat-gestützten Rekonstruktion, v.a. wegen des dort relevanten Risikos der Kapselkontraktur. In wenigen Fällen kann es jedoch nach autologer Rekonstruktion aufgrund eines Volumen- oder Projektionsdefizits zu einem ästhetisch nicht zufriedenstellenden Ergebnis kommen. In diesen Fällen haben wir die Technik der "Hybrid-Rekonstruktion" verwendet, indem wir zusätzlich nach Lappenrekonstruktion eine Implantat-gestützte Augmentation durchgeführt haben.

Methoden: In den letzten 7 Jahren wurden in unserer Klinik mehr als 300 autologe Brustrekonstruktionen durchgeführt. Bei 9 Lappenplastiken (4xDIEP, 3xTMG, 1xS-GAP 1xI-GAP) haben wir die Neobrust zusätzlich im Intervall mit einem Implantat augmentiert, um eine bessere Brustform oder Symmetrie zur Gegenseite zu erzielen.

Ergebnisse: In allen operierten Fällen ließ sich eine ästhetisch günstige Brustform und Symmetrie erreichen. Es zeigten sich keine wesentlichen Komplikationen und im Beobachtungszeitraum von bis zu 6 Jahren entwickelte sich in den behandelten Fällen bisher keine relevante Kapselfibrose.

Schlussfolgerung: Das vorgestellte Konzept der "Hybridrekonstruktion" ist aus unserer Sicht ein sicheres operatives Verfahren und für ausgewählte Fälle eine empfehlenswerte Technik, um ein möglichst günstiges kosmetisches Ergebnis im Rahmen der Brustrekonstruktion zu erzielen. Aufgrund des gut durchbluteten Weichteilmantels des Lappengewebes scheint das Risiko einer Kapselfibrose auch bei Verwendung von Silikonimplantaten nach Strahlentherapie in diesem Patientenkollektiv sehr gering zu sein.