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Bilaterale Brustrekonstruktion mit ergonomischen Implantaten: Ein erster Erfahrungsbericht
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Published: | September 20, 2018 |
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Fragestellung: Die Anzahl an prophylaktischen Mastektomien steigt aufgrund einer vermehrten Diagnosestellung einer genetischen Prädisposition für Brustkrebs. Insbesondere schlanke Patientinnen ziehen aus Angst vor "Kollateralschäden" an der Hebestelle mehr und mehr die Implantat-basierte Brustrekonstruktion (IBR) der Lappen-basierten Brustrekonstruktion vor. Trotz verbesserter Oberflächenstruktur und Elastizität sind die heutzutage verwendeten formstabilen Implantate (FSI) oft mit einem Fremdkörpergefühl und der Entwicklung einer Kapselkontraktur vergesellschaftet. Das Ziel der Studie war es zu evaluieren, ob ergonomische Implantate (rund im Liegen, anatomisch im Stehen) helfen können, Implantat-assoziierten Probleme zu vermeiden.
Methoden: Im Zeitraum Januar 2015 bis Dezember 2017 wurden bei 30 Patientinnen im Alter von 29 bis 77 Jahren 60 bilaterale IBRs mit MOTIVA ERGONOMIX Implantaten durchgeführt. Die Chirurgie- und Implantat-assoziierten Komplikationen wurden genauso wie die Patientenzufriedenheit prospektiv anhand von standardisierter Fotografie und des Breast-Q Fragebogens evaluiert.
Ergebnisse: Früh postoperativ kam es in je einem Fall zu einem Hämatom und einer Wundinfektion. Zwei Patientinnen entwickelten eine revisionspflichtige Nekrose des Mamillen-Areola-Komplexes. Eine prolongierte Seromentwicklung konnte in sechs Fällen und ein "Rippling" des Implantats in acht Fällen beobachtet werden. Zwei Patientinnen beklagten eine "kalte Brust" oder ein Fremdkörpergefühl. Eine symptomatische Kapselkontraktur konnte in zwei Brüsten festgestellt werden.
Schlussfolgerung: Die IBR mit ergonomischen Implantaten zeigt eine sehr gute Toleranz und hohe Patientenzufriedenheit. Nur in wenigen Fällen traten die üblichen Problemen der FSI aus. Die Vorteile der ergonomischen Implantate scheinen das Problem des "Ripplings" zu überwiegen, und sie bieten, wenn nicht eine definitive Lösung, zumindest eine ausgezeichnete "Übergangslösung" zur autologen Rekonstruktion.