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Kleine Menschen – Große Unterschiede! Verbrennungsnachsorge im Kindesalter – Eine interdisziplinäre Herausforderung
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Published: | September 20, 2018 |
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Das thermische Trauma gehört zu den vier häufigsten Unfallursachen im Kindesalter und stellt nicht nur in der Akutphase die betroffenen Familien aber auch Ärzte, Pflegende, Therapeuten, Orthopädietechniker etc. vor besondere Herausforderungen.
Da die Therapie-Compliance einen erheblichen Einfluss auf das „Outcome“ hat, gilt es hier nicht nur die jungen Patienten, die altersbedingt oft noch kein Verständnis für erforderliche Maßnahmen haben können, sondern auch die Eltern, zur guten Mitarbeit zu motivieren. Dabei müssen wegen der entwicklungs- und ggf. auch traumabedingten Unselbstständigkeit gerade bei Kindern häufig das weitere Umfeld wie Kita und Schule, aber auch Helfersysteme (z.B. „Bunter Kreis“, Jugendamt) mit einbezogen werden.
Somit erfordert die Verbrennungsnachsorge im Kindesalter eine gute Netzwerkarbeit unterschiedlichster Professionen. Diese wird in unserer Klinik für Kinder- und Jugendmedizin im St. Josef-Hospital, Klinikum der Ruhr-Universität Bochum im Rahmen der Narbensprechstunde angeboten. Hier erfolgt die Übergabe von der stationären Behandlung in die Verbrennungsnachsorge mit all den oben genannten Facetten der Versorgung und die einzelfallorientierte Weiterbetreuung bis zum 18. Lebensjahr. Das geschieht bei Bedarf in enger Kooperation mit den Kollegen aus der Universitätsklinik für Plastische Chirurgie und Schwerbrandverletzte des Berufsgenossenschaftlichen Universitätsklinikums Bergmannsheil Bochum in Form gemeinsamer Sprechstunden. Am Ende der Nachsorge in unserer Klinik steht schließlich, falls erforderlich, die Transition in die Erwachsenenmedizin, die durch die vorausgegangene Zusammenarbeit bereits intensiv vorbereitet werden konnte.
Nur eine dem Alter und den Lebensumständen gut angepasste Therapie sowie eine enge interdisziplinäre Vernetzung ermöglichen die optimale Nachbetreuung von Kindern und ihren Familien nach thermischem Trauma.