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49. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 23. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC)

13.09. - 15.09.2018, Bochum

Die Cook-Sonde zum Monitoring des freien funktionellen Gracilis in der Facialischirurgie

Meeting Abstract

  • Holger Bannasch - Universitätsklinikum Freiburg
  • presenting/speaker Nico Leibig - Universitätsklinik Freiburg
  • G. Björn Stark - Universitätsklinik Freiburg
  • Steffen U. Eisenhardt - Universitätsklinik Freiburg

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. 49. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 23. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). Bochum, 13.-15.09.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. Doc157

doi: 10.3205/18dgpraec157, urn:nbn:de:0183-18dgpraec1575

Published: September 20, 2018

© 2018 Bannasch et al.
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Text

Fragestellung: Da der freie funktionelle Gracilis (FFG) zur dynamischen Mundwinkelreanimation bei Facialisparesen aus ästhetischen und funktionellen Gründen immer als versenkte Lappenplastik ohne Monitorinsel verwendet wird, ist man beim post-operativen Lappenmonitoring auf Hilfsmittel zur Perfusionskontrolle angewiesen. Eignet sich hierfür die implantierbare Cook-Swartz-Doppler-Sonde zur Detektion möglicher Flussveränderungen?

Methoden: Wir untersuchten alle Patienten, bei denen zwischen 2008 und 2017 eine dynamische Mundwinkelreanimation mittels FFG in unserer Klinik durchgeführt wurde.

Zur Auswertung wurden Alter, Geschlecht, ASA-Klassifikation sowie Vorerkrankungen der Patienten, Indikation der Operation, Operationsdauer, Anschlussgefäße und Platzierung der Cook-Sonde erhoben. Im post-operativen Verlauf wurden alle Auffälligkeiten des Cook-Signals, die Revisionsrate und Lappenüberlebensrate ausgewertet.

Ergebnisse: Während des o.g. Zeitraums erhielten 66 Patienten mit einem Altersdurchschnitt von 39 Jahren einen FFG. Der Großteil der Lappen wurde an der A. und V. facialis anastomosiert und mittels venös platzierter Cook-Sonde überwacht. In 13 Fällen gab es post-operativ eine Veränderung des Dopplersignals, wovon in vier Fällen eine Revision notwendig wurde (Revisionsrate 6%), wobei in einem Fall der Lappen nicht gerettet werden konnte und ein vollständiger Lappenverlust auftrat (Lappenverlustrate von 1,5%).

Schlussfolgerungen: Die implantierbare Cook-Swartz -Sonde ist ein verlässliches und leicht zu handhabendes Werkzeug zur post-operativen Perfusionskontrolle des FFG in der Facialischirurgie. Die post-operativen Kontrollen können dabei auch von der Pflegekraft übernommen werden. Im Falle eines veränderten Cook-Signals kann mit weiteren Untersuchungen (z.B. Stabdoppler oder Duplex-Sonografie) eine Durchblutungsstörung ausgeschlossen oder die frühzeitige Indikation zur Revisionsoperation gestellt werden.