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Behandlung einer ossären Sprunggelenks-Tuberkulose – Von der Diagnose zur interdisziplinären Therapie inklusive mikrochirurgischer Rekonstruktion
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Published: | September 20, 2018 |
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Einleitung: Die Knochen-TB stellt als extrem selten auftretende Form der Tuberkulose eine besondere Herausforderung hinsichtlich der Sanierung und Defektdeckung dar. Die Therapie besteht in einem radikalen Débridement bzw. der Resektion aller betroffenen ossären und Weichteilstrukturen. Die dabei entstehenden Defekte bedürfen häufig plastisch-mikrochirurgischer Defektdeckungsverfahren. Für Mitteleuropa stellt sich vor dem Hintergrund vermehrter Migration und ansteigender Zahlen von Tuberkulosefällen verstärkt die Frage, nach einer sicheren Diagnose.
Patient und
Methoden: Es handelt es sich um eine 49-jährige Patientin aus Pakistan, bei der sich ohne vorangehendes Trauma eine chronische Wundheilungsstörung mit Defektwunde am rechten Außenknöchel gebildet hatte. Die radiologische und infektiologische Diagnostik konnte eine Gelenktuberkulose des oberen Sprunggelenkes zeigen.
In interdisziplinärer plastisch- sowie unfallchirurgischer und infektiologischer Zusammenarbeit erfolgten mehrere Débridements, inkl. radikaler ossärer Resektion, Fixateur externe-Anlage sowie eine tuberkulostatische Therapie. Abschließend erfolgte die komplexe Gelenkrekonstruktion mittels Arthrodese gefolgt der Defektdeckung mittels freier M. gracilis-Lappenplastik.
Ergebnis: Nach 5-monatiger Ruhigstellung zeigte sich eine gute knöcherne Konsilidierung sowie eine suffiziente Weichteildeckung, sodass die Patientin schrittweise vollmobilisiert werden konnte. Die infektiologische Weiterbehandlung erfolgte für weitere 6 Monate.
Schlussfolgerung: Da selbst in Verbreitungsgebieten ein isoliertes Auftreten einer Knochentuberkulose ein extrem seltenes Ereignis darstellt, war die Diagnosestellung eines der zentralen Probleme im vorliegenden Fall. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit ermöglichte die suffiziente Therapie und Defektdeckung mit dem Ziel des Extremitäten- und Mobilitätserhalts bei gleichzeitiger Eradikation der aktiven Tuberkulose der Patientin.