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Plastische Rekonstruktion eines komplexen Verlaufes eines ausgedehnten Defekts am Neurocranium
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Published: | September 20, 2018 |
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Einleitung: Rekonstruktionen der Kopfhaut können nach Tumorresektion oder Trauma erforderlich sein. Die individuelle Anatomie und die geringe Mobilisation der Kopfhaut stellt immer wieder eine Herausforderungen dar, sodass ein mikrovaskulärer freier Gewebetransfer unumgänglich ist. Dabei ist die Auswahl der jeweiligen Lappenplastik und der Empfängergefäße entscheidend für den Therapieerfolg.
Falldarstellung: Es handelt sich um einen komplexen Behandlungsverlauf einer 28-jährigen Patientin mit einem Medulloblastom temporo-occipital.
Aufgrund von mehrfachen immer wiederkehrenden ausgedehnten Defekten am Neurocanium wurden insgesamt vier freie Lappenplastiken an unterschiedliche Anschlussgefäße, zum Teil mit Hilfestellungen, wie "Loop an Loop", transplantiert. Zusätzlich musste der Palacos mehrfach gewechselt und final ein Titan MESH über ein 3D-Print eingesetzt werden, um das Neurocarnium adäquat zu rekonstruieren.
Schlussfolgerung: Komplexe Kopfhautdefekte mit freiliegender Schädeldecke, die mit häufigen Revisionen und unterschiedlichen Schnittführungen verbunden sind, benötigen eine suffiziente plastisch chirurgische Rekonstruktion im interdisziplinären Setting. Durch das Armamentarium der Plastischen Chirurgie wird diesem Patientengut die Möglichkeit einer komplexen Defektdeckung der Schädeldeckel geboten, sodass sich auch die Überlebenschancen dieser Patienten erhöhen. Durch den Fallbericht kann die Vielfalt der verschiedenen Lappenplastiken und die Möglichkeiten an Empfängergefäßen am Cranium veranschaulicht werden.