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Mikrozirkulation der Wunde – welchen Einfluss haben Wundauflagen?
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Published: | September 20, 2018 |
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Oberflächliche Wunden mit Spontanheilungstendenz werden häufig mittels innovativer Wundauflagen behandelt. Hierbei gibt es eine große Vielfalt an unterschiedlichen Produkten. Positive Eigenschaften solcher Wundauflagen sind beispielsweise die Beschleunigung der Wundheilung oder Reduktion von Schmerzen. Bislang ist allerdings noch wenig darüber bekannt welche Veränderungen sich durch die Applikation einer Wundauflage hinsichtlich der Mikrozirkulation in der Wunde im Verlauf der Wundheilung ergeben.
Auf dem Rücken von 28 Lewis Ratten wurden insgesamt 56 standardisierte dermale Wunden mittels Akkudermatom generiert. Die Wunden wurden mittels Biobrane, Suprathel und neu entwickeltem Collagen Cell Carrier (CCC) gedeckt oder unbehandelt belassen (n = jeweils 14). Die Perfusionseigenschaften und Veränderungen über die Zeit wurden anschließend mittels O2C Gerät über 3 Monate alle 10 Tage erfasst (Flow, S02, rHB).
Der relative Blutfluss (Flow) war postoperativ in allen Wunden für mindestens 30 Tage (in den tiefen Hautschichten mindestens 40 Tage) erhöht bis wieder Normalwerte (von unbehandelter Haut) erreicht wurden. Im weiteren Verlauf kam es zur Reduktion des Blutflusses unter die Werte der gesunden Haut. Die relative Hämoglobinmenge (rHB) war in den oberflächlichen Schichten für 10-20 Tage erhöht. Die Sauerstoffsättigung des Hämoglobins (S02) zeigte anfangs in den oberflächlichen Schichten erniedrigte Werte für mit Suprathel und Biobrane behandelte Wunden und erhöhte Werte für unbehandelte Wunden und mittels CCC behandelte Wunden. Im späteren Verlauf stellte sich in den tiefen Hautschichten eine Reduktion der S02 für Biobrane und CCC dar.
Die Ergebnisse stellen die komplexen Veränderungen der Mikrozirkulation im Verlauf der Wundheilung in Abhängigkeit von unterschiedlichen Wundauflagen dar.