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Die Smartphone-basierte Thermographie zur Lokalisation von Perforatoren bei der mikrovaskulären Brustrekonstruktion
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Published: | September 20, 2018 |
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Fragestellung: Die Thermographie gewährleistet eine nicht-invasive Darstellung von Temperaturdifferenzen. Bei mikrovaskulären Lappenplastiken könnte die Thermographie kutane Temperaturdifferenzen aufzeigen und somit indirekt Durchblutungsmuster über Perforatoren darstellen. Bei der präoperativen Planung kann diese Methode als zusätzliches Tool die Qualität und Vielfältigkeit der freien Lappenplastiken steigern.
Methoden: 10 Patientinnen mit 13 freien DIEP-Lappenplastiken zur Brustrekonstruktion wurden in dieser prospektiven Studie untersucht. Mittels Smartphone-basierter Thermographie wurden präoperativ die "hot spots" der Hautdurchblutung (Perforatoreintritt) am Abdomen dargestellt. Die Ergebnisse wurden mit der präoperativ durchgeführten Computertomographischen-Angiographie (CTA), sowie der intraoperativen Anatomie verglichen.
Ergebnisse: Die Thermographie konnte bei allen Patienten erfolgreich eingesetzt werden und zeigte verlässlich Perfusionsareale mit "hot spots" im Hebeareal. Alle präoperativ am Abdomen thermographisch ausgewählten Hauptperforatoren wurden auch intraoperativ zur DIEP-Lappenplastik verwendet. Die Auswahl der Hauptperforatoren deckte sich dabei auch mit den Ergebnissen der CTA-Untersuchungen.
Schlussfolgerung: Die Smartphone-basierte Thermographie kann einfach, schnell und nicht-invasiv kutane Temperaturdifferenzen darstellen. Die Darstellung des Perforatoreintritts in die Haut ist über die sichtbaren Wärmepunkte zuverlässig möglich. Bei der Auswahl eines geeigneten Perforators bringt die Thermographie nützliche Zusatzinformationen und ist somit ein ergänzendes Tool in der Bildgebung der Perforator-basierten Lappenplastiken. Bei ausreichender Erfahrung mit dem System kann eventuell auf andere Darstellungen der Perforatoren verzichtet werden.